Johannisbeeren pflanzen und pflegen
Richtig pflanzen, pflegen und Krankheiten behandeln: So verhelfen Sie Ihrem Johannisbeerstrauch zu einem kräftigen Wuchs.
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Zum ShopJohannisbeeren pflanzen: Zeitpunkt, Abstand und Standort
Johannisbeeren sollten in keinem Naschgarten fehlen! Mit ihren farbintensiven, kugeligen Fruchtperlen bereiten sie sowohl kleinen als auch großen Leckermäulern jedes Jahr eine Freude. Bei der Pflege und Pflanzung muss aber so manches bedacht werden: wussten Sie beispielsweise, dass die Schwarze Johannisbeere anders geschnitten wird als ihre roten und weißen Verwandten?
Damit in Ihrem Garten nichts schiefgeht und Sie sich schon bald über eine reiche Beerenernte freuen können, haben wir Ihnen in diesem Ratgeber die wichtigsten Tipps zusammengestellt. So haben Sie alles im Griff, wenn Sie Ihre eigenen Johannisbeeren pflanzen und pflegen.
Wann Johannisbeeren pflanzen?
Die richtige Pflanzzeit für Johannisbeeren ist üblicherweise der Herbst. Auch wenn Sie Containerware theoretisch das gesamte Jahr über in Ihren Garten integrieren können, bietet sich die etwas kühlere Jahreszeit vor der Winterruhe und nach dem Laubfall an.
Sollten Sie diesen Zeitpunkt verpasst haben, können Sie ebenfalls im zeitigen Frühjahr einen Johannisbeerstrauch pflanzen. Besonders wichtig ist es unabhängig von der Jahreszeit, Ihre neuen Sträucher gut zu wässern und darauf zu achten, dass diese in den ersten drei bis vier Wochen nicht austrocknen.
Welcher Pflanzabstand gilt bei Johannisbeeren?
Sollen mehrere Sträucher platziert werden, empfiehlt sich bei Johannisbeeren ein Pflanzabstand von eineinhalb bis zwei Metern. So kann genügend Luft zirkulieren und Pilzkrankheiten wird vorgebeugt.
In Bezug auf die Anzahl der Sträucher gibt es noch einen elementaren Unterschied: wenn Sie rote Johannisbeeren (Ribes rubrum) pflanzen, genießen Sie die Vorzüge selbstfruchtender Gewächse. Sollten Sie jedoch schwarze Johannisbeeren pflanzen, lohnt sich die Anschaffung zweier verschiedener Sträucher, um die Befruchtung zu gewährleisten. Bei uns können Sie über zehn verschiedene Sorten von Johannisbeeren kaufen.
Johannisbeere pflanzen: So geht‘s
Wie wohl sich Ihre Gewächse fühlen, hängt auch davon ab, wie Sie bei der Pflanzung vorgehen:
- Die Pflanzgrube sollte etwa doppelt so groß sein wie der Wurzelballen der gelieferten Pflanze.
- Sorgen Sie dafür, dass der Grund der Pflanzgrube gut gelockert ist, damit überschüssiges Gieß- und Regenwasser versickern kann.
- Pflanzen Sie die gelieferte Johannisbeere so tief in den Gartenboden, wie diese im Kulturtopf steht.
Übrigens: Wenn Sie den Ertrag Ihrer Beerensträucher erhöhen möchten, empfehlen wir Ihnen die Kultivierung an Spanndrähten. Stellen Sie hierfür zwei Pfähle auf und spannen dann waagerechte Drähte, an denen Sie je Pflanze drei Haupttriebe in Form eines Fächers befestigen. Auch der Erwerbsbau schätzt diese Erziehungsform, da sie zur Erntezeit viele Johannisbeeren beschert.
Welches sind der ideale Boden und Standort für Johannisbeeren?
Da sie ein Flachwurzler ist, liebt die Johannisbeere einen Boden mit humoser, durchlässiger Struktur. Am besten eignet sich außerdem ein sonniger bis leicht halbschattiger Ort. Ideal ist eine Gartenecke mit Morgensonne, denn hier kann der Tau der Nacht schnell abtrocknen. Dies beugt Pilzkrankheiten wie Mehltau vor.
Unser Tipp: Bessern Sie bei Bedarf den Boden mit Kompost, rundkörnigem Sand oder Pflanzerde auf. Mehr zum Thema Bodenqualität und -verbesserung finden Sie im verlinkten Ratgeber.
Von einer Rasenfläche als Johannisbeeren Standort raten wir ab. Aufgrund der flachen Wurzeln entstünde dabei ein unnötiger Konkurrenzkampf, der dem Johannisbeerstrauch und der Rasenfläche schaden würde.
Eine Baumscheibe mit einer Mulchschicht aus organischem Material bietet sich deutlich besser als Standort für Ihre Johannisbeere an. In unserem Beitrag Mulchen im Garten erwarten Sie weitere Infos.
Gut zu wissen: Alternativ zum Singledasein schätzt die Johannisbeere als Standort ebenso einen Platz in lockeren Gehölzpflanzungen.
Johannisbeeren als Kübelpflanze auf dem Balkon
Diese Gewächse gehören eigentlich nicht zu den typischen Kübelpflanzen. Im Sinne urbaner Gärten sind Johannisbeeren im Kübel dennoch immer öfter anzutreffen. Vor allem Stämmchen haben neben dem leckeren Fruchtbehang einen gestalterischen Reiz.
Möchten Sie auf dem Balkon Johannisbeeren einpflanzen, wählen Sie ausreichend große Gefäße und achten Sie darauf, dass der Wurzelballen im Winter nicht durchfriert. Auch wenn die Sträucher als winterhart gelten, stellt sie der Topf als Standort vor besondere Herausforderungen.
Ganz wichtig: Möchten Sie Johannisbeeren im Topf kultivieren, ist eine fachgerechte Wasser- und Nährstoffversorgung unverzichtbar. Dies gilt in erster Linie während der Sommermonate! Tipps rund um die Gartenbewässerung erhalten Sie natürlich auch bei uns.
Johannisbeeren als Stämmchen
Zusätzlich zur Strauchform können Sie Johannisbeeren als Hochstamm oder Halbstamm pflanzen. Hierbei wurde dieses Fruchtgehölz als Halbstamm mit 40 bis 50 Zentimetern oder als Hochstämmchen mit 80 bis 90 Zentimetern Stammhöhe kultiviert.
Einen Auslichtungs- und Verjüngungsschnitt benötigen die Gewächse in dieser Zierform ebenfalls. Gerade, wenn Johannisbeeren auf dem Balkon stehen, können Sie von einer dauerhaft schönen Optik profitieren.
Extra-Tipp: Bei der Pflanzung von Stämmchen ist das Anbinden an einen Pflock sehr wichtig. So schützen Sie Ihren kleinen „Johannisbeerbaum“ vor Schäden. Wie das geht, verraten wir Ihnen hier.
Johannisbeeren pflegen: Düngen, Schneiden und Umpflanzen
Keine Frage: jede Johannisbeere braucht Pflege. Abgesehen von der richtigen Pflanzung bleibt die regelmäßige Zuwendung für Ihre Sträucher folglich bedeutend. Entscheidende Aspekte, um Ihre Sträucher und Stämmchen dauerhaft gesund und schön zu halten, sind sowohl die Düngung als auch der Schnitt sowie der Schutz vor schädlichen Einflüssen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Johannisbeeren pflegen:
Johannisbeeren düngen: Wann und womit?
Wir empfehlen, beim Johannisbeeren Düngen auf den optimalen Zeitpunkt zu achten. Eine Grunddüngung sollte im Frühjahr vor dem Austrieb mit unserem Beerendünger erfolgen. Es kann notwendig sein, im Mai noch einmal nachzudüngen, wobei eine Kompostgabe im Herbst in jedem Fall ratsam ist.
Zusätzlich sollten Sie Ihre Johannisbeere nicht nur düngen, sondern auch mit organischen Materialien mulchen.
Achtung: Düngen Sie Beerensträucher niemals zum Zeitpunkt der Fruchtbildung. Dies könnte einen plötzlichen Wachstumsschub auslösen, was die Qualität Ihrer Beeren negativ beeinflusst.
Johannisbeeren schneiden: Wann und wie?
Generell benötigen Johannisbeeren einen regelmäßigen und starken Rückschnitt. Der Strauch muss locker aufgebaut und nicht zu stark verzweigt sein. So kann die Pflanze nach Regenschauern oder morgendlichem Tau schnell abtrocknen und ist besser vor Pilzkrankheiten geschützt.
Auch nimmt der Ertrag der Fruchttriebe mit dem Alter sehr stark ab, weswegen Sie Ihre Johannisbeere schneiden sollten. Je nach Art dieser Obstpflanze, gibt es in Sachen Schnitt einige Unterschiede, die wir Ihnen im Folgenden näher erläutern:
Rückschnitt bei Weißen und Roten Johannisbeersträuchern
Diese Johannisbeeren fruchten am zwei- und dreijährigen Trieb besonders ertragreich. Ihre Johannisbeersträucher sollten nach Möglichkeit jeweils zwei bis drei ein-, zwei-, drei- und vierjährige Triebe aufweisen. So können Sie jedes Jahr nach der Ernte die ältesten Triebe entfernen und Platz für neue, junge Fruchttriebe schaffen.
Entfernen Sie die alten Triebe nach der Ernte immer möglichst tief aus der Basis heraus. Das unterschiedliche Alter erkennt man sehr gut am Holz – je dunkler, desto älter. Auch sollten Sie bei den diesjährigen Neuaustreiben nur ca. drei junge Triebe belassen, die restlichen ebenfalls möglichst bodennah entfernen.
Rückschnitt bei Schwarzen Johannisbeersträuchern
Schwarze Johannisbeeren fruchten hauptsächlich am einjährigen Trieb. Das bedeutet: an jenem Trieb, der im letzten Jahr gewachsen ist, dürfen Sie sich über die meisten Beeren freuen. Aufgrund dieser Eigenschaft sollten Sie die alten Triebe gleich bei der Ernte entfernen.
Es ist sogar möglich, die Triebe komplett mit Fruchtbehang herauszuschneiden und dann an einem gemütlichen Platz die Ernte vorzunehmen. Nach der Ernte sollten noch etwa sechs bis acht junge Triebe übrigbleiben, welche im kommenden Jahr fruchten.
Johannisbeeren umpflanzen
Möchten Sie Ihre Johannisbeere umpflanzen, sollten Sie vorab einige Überlegungen anstellen. Zunächst ist es wichtig, das Alter des Strauchs zu berücksichtigen. Bei älteren und entsprechend ertragsschwachen Gewächsen lohnt sich eine Umpflanzung häufig nicht mehr, da sie sich negativ auf den Ertrag der kommenden Jahre auswirkt.
Als Faustregel gilt, dass sich ein Johannisbeerstrauch nach dem Umpflanzen etwa zwei Jahre eingewöhnen muss, bis er seine alte Ertragsstärke wiedererlangt hat. Daher ist diese Arbeit nur bei jüngeren Pflanzen sinnvoll.
Ein guter Zeitpunkt für die Neuplatzierung ist der Herbst. Achten Sie, wenn Sie einen Johannisbeerstrauch umsetzen, auf ausreichend Feuchtigkeit und ein Pflanzloch mit genügend Raum für das Wurzelwerk. Beim Entnehmen des Strauchs am alten Platz empfiehlt es sich, besonders behutsam vorzugehen und möglichst viele Wurzeln zu erhalten.
Aus alt mach‘ neu: Haben Sie einen alten Strauch und denken über eine Umpflanzung nach, raten wir Ihnen stattdessen zum Ziehen kleiner Ableger. Die gewonnenen Stecklinge können dann am neuen Platz gepflanzt werden und Ihren Garten bald wieder mit leckeren Beeren bereichern.
Johannisbeeren überwintern
Geht es um die Johannisbeeren Pflege im Winter, dürfen Sie sich freuen. Diese Gewächse sind nämlich sehr anspruchslos und kommen gut mit Kälte zurecht. Es schadet allerdings nicht, den Boden mit etwas Laub oder einem Vlies abzudecken.
Bei Johannisbeeren im Kübel gilt hingegen selbstverständlich Winterschutz-Pflicht.
Johannisbeeren ernten: Wann und wie?
Gegen Ende Juni beginnt bei Johannisbeeren die Erntezeit. Hier rührt auch der Name der kleinen Beeren her, denn am 24. Juni findet jährlich der Johannistag statt. Je nach Witterung und Voraussetzungen kann die Ernte bis in den August hinein erfolgen.
Doch viele Hobbygärtner fragen sich nicht nur „Wann sind Johannisbeeren reif?“, sondern ebenso, wie sie am besten geerntet werden. Diesbezüglich empfehlen wir, nicht die einzelnen Beeren abzuzupfen, sondern stets die gesamten Rispen. Sie können entweder mit den Fingernägeln oder einer kleinen Gartenschere abgeknipst werden.
Die frischen Johannisbeeren lagern Sie idealerweise nur kurz. In Jahren mit sehr reichhaltiger Ernte lohnt es sich, Überschüsse einzufrieren. Alternativ können die Beeren auch zu köstlichem Gelee oder Kompott verarbeitet werden.
Wenn Sie nicht teilen möchten: Bevor die Johannisbeeren ihre Früchte färben, sollten Sie die Kultur mit einem Vogelschutznetz vor Amseln und Co. schützen. Zusammen mit unseren Bambusstäben können Sie ganz einfach Kästen und Rahmen bauen, über die Sie das Netz spannen.
Johannisbeeren Krankheiten und Schädlinge
Lassen Sie Ihrem Johannisbeerstrauch die Pflege zukommen, die er benötigt, wird er sich gegen Krankheiten und Schädlinge besser zur Wehr setzen können. Gänzlich ausgeschlossen ist es jedoch nicht, dass Sie nicht trotzdem einmal mit einem Befall oder seltsamen Symptomen konfrontiert werden.
Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Erkrankungen und Schädlinge:
Säulenrost
Säulenrost kann bei Johannisbeeren auftauchen, wenn sich ein Pilz von nahestehenden Kiefern auf die Sträucher überträgt. Diese Krankheit erkennen Sie an orangeroten Pusteln, die im Herbst auf den Blättern auftauchen.
Sollten Sie Säulenrost erkennen, ist es wichtig, alle befallenen Pflanzenteile zu entfernen und im Hausmüll zu entsorgen. Oft kann die Erkrankung erst dann vollends bekämpft werden, wenn die Kiefern in der näheren Umgebung gefällt worden sind.
Mehltau
Der Amerikanische Stachelbeermehltau beschränkt sich nicht nur auf Stachelbeeren, sondern lässt sich auch gerne auf Johannisbeeren nieder. Ihn erkennen Sie an Symptomen wie:
- einem weißlichen Belag auf den Unterseiten der Blätter
- verschlechtertem Wachstum der Triebe
- Blattfall
- Verfärbungen der Blätter
Leiden Johannisbeeren an Krankheiten der Blätter, ist es wichtig, alle betroffenen Teile sofort zu entfernen und zu entsorgen. Blätter mit Mehltau-Symptomen sollten nicht kompostiert, sondern in den Hausmüll gebracht werden.
Blattläuse
Auch Blattläuse finden Johannisbeeren zum Anbeißen lecker. Sie haben es allerdings weniger auf die Früchte als vielmehr auf Blätter und Triebe abgesehen. Vor allen Dingen die Kleine Johannisbeerblattlaus befällt die Sträucher gerne und saugt den nährstoffreichen Pflanzensaft.
Dass Ihre Johannisbeeren Blattläuse haben, erkennen Sie unter anderem an den Tierchen selbst, aber auch an Honigtau auf den Blättern, Verformungen und je nach Befallsstärke auftretenden Wachstumsstörungen. Mehr über die Blattläuse Bekämpfung erfahren Sie in unserem gesonderten Ratgeber.
Johannisbeerblasenlaus
Befällt die Johannisbeerblasenlaus Ihre Sträucher, erkennen Sie das anhand des Blasenwurfs auf den Blättern. Schauen Sie etwas genauer hin, dürften Sie kleine Tierchen auf den Blattunterseiten entdecken.
Ist der Befall noch nicht weit fortgeschritten, kann es genügen, die betroffenen Blätter zu entfernen. Hilft das nicht, haben wir in unserem Ratgeber zwei weitere Tipps für Sie, um die Johannisbeerblasenlaus zu bekämpfen.
Johannisbeergallmilbe
Die Johannisbeergallmilbe befällt besonders gerne die Schwarze Johannisbeere, kann jedoch auch an weißen und roten Sorten auftreten. Bei einem Befall an Schwarzen Johannisbeeren kommt es zu einem kugelförmigen Anschwellen der Knospen zwischen Oktober und März. Bei Roten Johannisbeeren verformen sich die Knospen eher spitz und vertrocknen im weiteren Verlauf.
Auch können Missbildungen der Blätter, Verrieselung oder die Übertragung von virösem Atavismus die Folge sein. Die nur 0,2 Millimeter großen Gallmilben sind mit bloßem Auge schwer zu erkennen und können bis zu sechs Generationen jährlich hervorbringen.
Auf einen Befall sollten Sie schnellstmöglich reagieren und die betroffenen Knospen abschneiden. Sie müssen anschließend im Hausmüll entsorgt werden. Stärkere Befallsprobleme können Sie unter Umständen mit Hilfe von Rapsöl in den Griff bekommen.
Johannisbeerblattgallmücke
Der Name dieses kleinen Schädlings klingt recht ähnlich wie der der Johannisbeergallmilbe. Auch befällt die Johannisbeerblattgallmücke erneut am liebsten schwarzbeerige Sträucher. Bei einem Befall kommt es zu gestörter Entwicklung der Blätter mit Verformungen, Einrollen und Verfärbungen. Das Triebwachstum kann ebenfalls eingeschränkt sein.
Die Symptome, die die Johannisbeerblattgallmücke hervorruft, werden unter dem Namen „Brennnesselblättrigkeit“ zusammengefasst. Die kleinen Gallmücken legen ihre Eier im Mai direkt auf die Blätter ab. Die Larven wandern später im Jahr in den Boden und überwintern dort.
Zur Vorbeugung eines Befalls sollten die Triebspitzen der Gewächse ab Mai regelmäßig auf kleine Larven kontrolliert werden. Bei einem Fund ist es wichtig, die befallenen Stellen sorgfältig abzutrennen und im Hausmüll zu entsorgen.
Spinnmilben
Mit der Spinnmilbe folgt ein weiterer Schädling, der Johannisbeeren zu schätzen weiß. Sie liebt trockenes sowie warmes Wetter und breitet sich daher gerne im Sommer auf Gewächsen aus. Zu erkennen ist ein Befall unter anderem an feinen Gespinsten zwischen Blättern und Trieben.
Weitere Informationen rund um Spinnmilben und ihre Bekämpfung haben wir für Sie in einem extra Ratgeber zusammengefasst.
Blattfallkrankheit
Das Risiko für den Ausbruch der Blattfallkrankheit bei Johannisbeeren kann nach einem eher feuchten Frühling erhöht sein. Zugrunde liegt dem entsprechenden Schadbild die Infektion mit einem Pilz, der sich vor allen Dingen auf Laub findet. Alarmzeichen, die auf Blattfallkrankheit hinweisen, sind:
- braune Verfärbungen an den Blättern, die sich Schritt für Schritt vergrößern
- eingerollte Blätter
- herabfallende Blätter
Bei dieser Erkrankung ist es erneut vorteilhaft, möglichst früh gegen einen Befall vorzugehen. Schreiten Sie rechtzeitig ein und entfernen betroffene Stellen, kann die Situation entschärft werden. Vorbeugend sollten Sie altes Laub im Herbst aufsammeln und im Hausmüll entsorgen.
Colletotrichum-Fruchtfäule
Meist äußern sich bei der Johannisbeere Krankheiten am Stamm oder an den Blättern. Die Colletotrichum-Fruchtfäule bildet hier eine Ausnahme, denn sie wird ausschließlich an den Früchten erkennbar. Pilze befallen die kleinen Kugeln, welche sich infolgedessen braun verfärben, eintrocknen und schließlich abfallen.
Somit kann die Fruchtfäule Ihre Johannisbeerenernte deutlich verschlechtern. Reagieren Sie aus diesem Grund zügig auf Veränderungen und entfernen Sie befallene Triebe sofort nach der Entdeckung. Brennnesselsud soll bei der Bekämpfung helfen.
Verrieselung
Bilden sich an den langen Trauben Ihrer Johannisbeersträucher nur wenige Beeren, sprechen Fachleute von einer „Verrieselung“. Dafür kann es mehrere Gründe geben:
- Frostschaden zur Blütezeit im Frühjahr
- Kälteeinbruch zur Blütezeit, weswegen zu wenige Bienen und andere Bestäuber unterwegs sind
- zu alte oder zu schattig stehende Fruchttriebe
- verschiedene Erkrankungen
Nicht immer haben Sie Einfluss darauf, ob die Ernte eines Jahres reichhaltig oder eher karg ausfallen wird. Gute Pflege, ein vorteilhafter Standort und ein naturnah gestalteter Garten bilden jedoch ein möglichst förderliches Umfeld, in dem sich auch Johannisbeeren wohl fühlen.