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Weichhautmilben bekämpfen

Sie saugen den Saft Ihrer Pflanzen und können diese nachhaltig schädigen: Weichhautmilben. Wie Sie einen Befall frühzeitig erkennen, bekämpfen und vorbeugen.

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Weichhautmilben: Aussehen, Schadbild und was gegen sie hilft

Weichhautmilben verursachen ein langsam fortschreitendes Schadbild, das unbehandelt den Untergang einer Pflanze bedeuten kann. Vor allem die Gattungen Tarsonemus und Hemitarsonemus sind hierzulande dafür verantwortlich. Der Schädling ist schwer zu identifizieren und ebenso schwierig zu beseitigen.

Rechtzeitiges Erkennen eines Befalls hilft dabei, Weichhautmilben zu bekämpfen. In diesem Ratgeber erfahren Sie, was die Weichhautmilbe ausmacht, was Sie gegen sie tun können und wie Sie einem Befall vorbeugen.

Aussehen: Daran erkennen Sie Weichhautmilben

Um eine Weichhautmilbe zu erkennen, braucht es im Grunde eine Lupe. Die Spinnentiere sind mit einer Größe von etwa 0,2 Millimetern nämlich äußerst klein. Zusätzliche Tarnung bietet die Färbung des Körpers. Er ist beinahe transparent und kann sowohl weiß als auch braun oder grünlich-gelb erscheinen. Dieses Aussehen ist hauptverantwortlich dafür, dass sich die Milben lange Zeit unbemerkt vermehren können.

Lebensweise und Vermehrung der Weichhautmilben

Die Weichhautmilbe hält sich auf Pflanzen auf und saugt dort ihren Saft. Zu ihrem Schutz sitzen die Tiere oftmals an gut verborgenen Stellen. Die Vermehrung erfolgt durch die Paarung männlicher mit weiblichen Tieren. Dabei gibt es im Innenbereich keine saisonale Pause.Lediglich im Freiland stirbt die Milbe aufgrund der niedrigen Temperaturen während des Winters ab.

Nach der Befruchtung des Weibchens legt es etwa drei bis sieben durchsichtige Eier auf die Pflanze. Wurde ein Ei befruchtet, entsteht ein neues Weibchen. Aus unbefruchteten Eiern kommen männliche Schädlinge hervor. Bis zum Schlüpfen vergehen gerade einmal zwei bis zehn Tage. Während dieser Zeit haften die Eier gut geschützt an Blattunterseiten oder in Einbuchtungen.

Die Larven der Weichhautmilben sind kleiner als ausgewachsene Tiere und entwickeln sich binnen weniger Tage zu Nymphen. Aus diesen Nymphen wiederum entsteht schnell eine Weichhautmilbe. Der gesamte Entwicklungszyklus spielt sich binnen fünf bis zehn Tagen ab. Die ausgewachsene Milbe hat eine kurze Lebenserwartung: Männchen leben 15 Tage, Weibchen nur zehn. Während des Winters kann sich diese Zeitspanne allerdings verdreifachen.

Da es die Weichhautmilbe warm mag, kommt sie im Freiland und in Gewächshäusern zwischen April und Oktober vor. Hier befällt sie ein breites Pflanzenspektrum, zu dem unter anderem

  • Begonien,
  • Efeu,
  • Pelargonien,
  • Gerbera,
  • Usambaraveilchen
  • und Alpenveilchen

zählen. Zudem kann auch Amaryllis von Weichhautmilben befallen sein. Vor Gemüse und Obst macht die Milbe ebenfalls nicht Halt. Zu finden ist sie dann unter anderem auf

  • Tomate,
  • Paprika,
  • Gurke,
  • Aubergine,
  • Brombeere,
  • und Erdbeere.

Im Indoorbereich können Weichhautmilben ferner Orchideen und Kakteen befallen. Bei allen Gewächsen sitzt der Schädling nahe der Blattachseln und an den Blattunterseiten, ist bei stärkerem Befall jedoch auch an Blüten, Knospen, entlang des Stamms und im Substrat zu finden.

Die Verbreitung der Weichhautmilbe erfolgt meist nicht durch Wanderung der weiblichen Tiere oder Larven. Einerseits könnten Männchen die weiblichen Nymphen mit sich auf andere Gewächse tragen, andererseits kommt es bei Cyclamenmilben auch zu einer blattübergreifenden Wanderung. Beteiligt an der Ausbreitung eines Befalls sind außerdem Insekten, der Mensch sowie der Wind. So spielt unter anderem die weiße Fliege eine Rolle bei der Verbreitung.

Schadbild: So äußert sich ein Befall durch Weichhautmilben

Sobald sich einzelne Milben auf Pflanzen niedergelassen haben, beginnen sie mit der Paarung und Vermehrung. Da dies sehr schnell passiert, schreitet ein Befall in der Regel zügig voran. Das Problem bei Weichhautmilben ist, dass diese nicht nur Pflanzensaft saugen, sondern auch Erreger übertragen und wachstumshemmende und -verändernde Auxine in die Gewächse schleusen. Daher hinterlassen Weichhautmilben ein Schadbild mit vielen Gesichtern.

Zeichen an den Blättern

  • brauner Belag an der Blattunterseite
  • Ränder rollen sich nach unten ein
  • Blattadern bleiben grün
  • Kleinblättrigkeit
  • Kräuselungen

Schadbild an Trieben und Blüten

  • verkümmerte Triebspitzen
  • Absterben der Triebspitzen
  • Triebstauchungen
  • Vertrocknete und verkrüppelte Blüten
  • Verfärbungen der Blüten
  • Blühen unter dem Laub
Achtung: Bei Obst und Gemüsepflanzen können auch deren Früchte befallen werden.

Weichhautmilben bekämpfen: 5 Maßnahmen für leichten bis starken Befall

Da sich Weichhautmilben schnell vermehren und Pflanzen gefährlich werden können, ist frühzeitiges Erkennen und Handeln wichtig. Bei der Weichhautmilben Bekämpfung kommt es dabei stets auf eine Kombination mehrerer Maßnahmen an, um wirklich erfolgreich zu sein. Diese fünf Tipps helfen:

1. Luftfeuchtigkeit verringern

Weichhautmilben schätzen eine feuchte und warme Umgebung. Fehlt es an diesen beiden Punkten, fühlen sie sich auf den Blättern der Pflanzen nicht mehr wohl und ziehen sich zurück. Oftmals warten sie aber im Substrat auf bessere Zeiten, weswegen geringe Luftfeuchte alleine kein ausreichendes Mittel gegen diese Milben darstellt.

2. Raubmilben verwenden

Raubmilben der Gattungen Amblyseius swirski, Amblyseius californicus und Amblyseius cucumeris wurden bereits erfolgreich bei einem Befall eingesetzt. Diese nützlichen Raubmilben werden auf den befallenen Pflanzen verteilt und vermehren sich dort. Beim Einsatz von Raubmilben gegen Weichhautmilben sorgen die Fraßfeinde für eine Dezimierung des Schädlingsbestandes.

3. Neemöl einsetzen

Auch mit Neemöl können Sie Weichhautmilben bekämpfen. Das pflanzliche Öl wird verdünnt auf die Pflanze gesprüht. Dort nehmen die Milben dann den enthaltenen Stoff Azadirachtin auf, der die Entwicklung der Larven und die Eiablage verhindert.

4. Biologische Spritzmittel

Spritzmittel auf Basis von Rapsöl oder Fettsäuren erweisen sich im Kampf gegen die Weichhautmilbe ebenfalls als hilfreich. Hierbei legt sich das Öl auf die Schädlinge und dringt in deren Atemöffnungen ein. Infolgedessen ersticken die Tiere. Die Behandlung sollte in jedem Fall mehrfach erfolgen, um eine möglichst große Anzahl an Schädlingen zu eliminieren.

Vorsicht: Das bekämpfen mit Rapsöl gelingt zwar gut, wird allerdings nicht von allen Pflanzen vertragen. Vor allem empfindliche Exemplare sollten deswegen zuvor an einer kleinen Stelle testweise mit dem Mittel benetzt werden. Warten Sie vor der weiteren Behandlung, ob sich Schäden zeigen.

5. Schnitt und Entsorgung

Ist eine Pflanze noch nicht besonders stark befallen, ist auch ein Rückschnitt denkbar. Schneiden Sie befallene Triebspitzen weit zurück und entsorgen Sie sie anschließend sicher im Hausmüll.

Weichhautmilben vorbeugen: 3 Tipps, um einen Befall zu vermeiden

Wer einmal Weichhautmilben zu Gast hatte, weiß: diese Schädlinge können schnell zurückkehren. Auch präventive Maßnahmen sollten Sie deshalb kennen, um ihre Pflanzen zu schützen:

1. Verringerte Luftfeuchte

Wie bereits bei den Bekämpfungstipps erwähnt, ist geringe Luftfeuchtigkeit für Weichhautmilben ein Graus. Das unterscheidet sie im Übrigen von Spinnmilben. Achten Sie daher auf eine geringere Luftfeuchtigkeit, lüften Sie im Innenbereich regelmäßig und gießen Sie am Morgen. So haben die Gewächse genügend Zeit, um während des Tages abzutrocknen.

2. Neue Pflanzen sorgfältig kontrollieren

Nicht selten gelangen Weichhautmilben als blinde Passagiere auf neuen Pflanzen in Haus und Garten. Untersuchen Sie diese deswegen sehr genau auf mögliche Befallszeichen. Bei einigen Pflanzen lohnt es sich auch, diese mehrere Tage in Quarantäne zu halten, bis ein Befall sicher ausgeschlossen werden kann.

3. Den Bestand im Auge behalten

Weichhautmilben bekämpfen Sie am leichtesten, wenn Sie den Befall so früh wie möglich erkennen. Aus diesem Grund sollten Sie Ihren Bestand in regelmäßigen Abständen gründlich kontrollieren. Dies verbessert auch Ihre Chancen, andere Schädlinge und Krankheiten zu identifizieren und kann eine Ausbreitung der Population verhindern.

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