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Apfelwickler bekämpfen

Apfelwickler bekämpfen Garten-Tipp

Apfelwickler bekämpfen

Von Erscheinungs- und Schadbild über Monitoring bis hin zu natürlichen Mitteln zur Bekämpfung und Vorbeugung - unser Ratgeber enthält alles zum Apfelwickler.

Apfelwickler bekämpfen: Wie Sie den Schädling erkennen und loswerden

Stellen Sie sich vor: Sie freuen sich auf die eigene Ernte im Herbst, wollen kräftig in den ersten Apfel beißen – und sind ernüchtert, denn die auf den ersten Blick schmackhafte, schöne Frucht ist vom Apfelwickler befallen. Die betroffenen Stellen lassen sich zwar gut entfernen und der Rest verzehren, die ursprüngliche Freude ist aber meist trotzdem dahin.

Damit das künftig nicht mehr passiert, erfahren Sie in unserem Ratgeber alles Wissenswerte rund um den auch als Obstmade bekannten Schädling. Das reicht von Erscheinungsbild und Entwicklung bis hin zu natürlichen Mitteln, um den Apfelwickler biologisch bekämpfen zu können.

Erscheinungsbild und Entwicklung des Apfelwicklers

Befallener Apfel Der Apfelwickler (Cydia pomonella) ist wohl einer der bedeutendsten Schädlinge im europäischen Obstbau, denn er verursacht nicht nur im privaten, sondern auch im gewerblichen Anbau immer wieder große Schäden.

Dabei handelt es sich um einen braunen Falter mit weißer Marmorierung, der vor allem bei Temperaturen unter 20 Grad Celsius im Schutze der Dämmerung aktiv ist. Über den Winter hinweg leben etwa 70 Prozent der Apfelwickler Raupen direkt unter der Rinde, während 30 Prozent im Boden nahe des Stammes verweilen. Bei warmen Temperaturen (meist Ende April) verpuppen sich die Raupen, um ab Mitte Mai als Falter zu schlüpfen.

Der erwachsene weibliche Falter legt seine Eier später auf den noch unreifen Apfel ab. Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die ersten Raupen und dringen in die junge Frucht ein. Dort herrschen paradiesische Bedingungen für den gefräßigen Nachwuchs, da er sich von der gesamten Frucht ernähren kann.

Nach wiederum drei bis vier Wochen verlassen die wohlgenährten Raupen den Apfel, wandern zum Stamm und verpuppen sich unterhalb der Rinde oder Borke. Bei optimalen Bedingungen startet nun der zweite Zyklus. Das bedeutet, dass sich etwa im Juli eine weitere Faltergeneration paart, um Eier auf Ihren Äpfeln abzulegen.

Im reifen Apfel zeigt sich später das klassische Apfelwickler Schadbild: feine, gewundene Gänge innerhalb der Frucht. Entfernen Sie befallenes Obst zügig und nicht auf dem Kompost. Sonst kann es passieren, dass die Apfelwickler dem Baum und seinen Früchten erneut zu Leibe rücken.

Überwachung des Apfelwicklers

Pheromonfalle-Apfel-einsLv0TFJHQbjhqhUm zu sehen, ob es Apfelwickler in Ihrem Garten gibt, nehmen Sie zunächst eine Überwachung (auch „Monitoring“ genannt) vor. Dies ist mit Hilfe einer Apfelwickler Pheromonfalle sehr einfach zu bewerkstelligen. Diesbezüglich gibt es zwei Möglichkeiten, die wir Ihnen nachfolgend genauer erläutern:

1. Die Deltafalle: Bei der Deltafalle handelt es sich um eine Art Mini-Häuschen, das längs der Windrichtung im Baum aufgehängt wird. Das Innere ist mit einem Leimboden ausgelegt. Auf diesem befindet sich eine Pheromonkapsel für Apfelwickler, die männliche Schädlinge anzieht. Sie bleiben am Leimboden in der Falle haften. Dies reduziert zwar einen gewissen Teil der Population, reicht jedoch nicht für die vollständige Beseitigung. Die Pheromonkapsel ist etwa sechs Wochen lang wirksam und sollte dann ausgetauscht werden. Die Deltafalle selbst können Sie ein bis zwei Jahre verwenden.

2. Die Trichterfalle: Bei der Trichterfalle wird – ähnlich wie bei der Deltafalle – eine Pheromonkapsel innerhalb der Falle angebracht. Die angelockten Männchen fallen in den Trichter und können diesem nicht mehr entkommen. Somit kann auch hier die Anzahl der Tiere gut ausgezählt werden. Die transparente Trichterfalle ist hochwertig verarbeitet und demzufolge über mehrere Jahre haltbar. Sie eignet sich ebenfalls für die Überwachung anderer Schädlinge wie beispielsweise des Pflaumenwicklers oder der Kastanienminiermotte.

Apfelwickler natürlich bekämpfen

sf-nematodenMit Nützlingen der Art Steinernema feltiae Nematoden und dem passenden Netzmittel (kurz SF-Nematoden) können Sie den Apfelwickler biologisch bekämpfen. Die Nematoden gegen Apfelwickler bringen Sie mit einer Spritze direkt am Stamm unter der Rinde und am Boden unterhalb der Baumkrone aus. Der richtige Zeitpunkt für diese Maßnahme reicht von August bis in den Herbst hinein – allerdings nur so lange, wie sich die Larven noch nicht verpuppt haben. Daher empfiehlt sich ein Monitoring mit Pheromonfallen für Apfelwickler, um den Ausbringungszeitpunkt zu ermitteln.

Zur Vorbeugung gegen den Apfelwickler lohnt es sich, Ihre Apfelbäume im Frühjahr gut zu schütteln und zuvor ein helles Tuch auf dem Boden auszubreiten. Befinden sich am Baum Kokons, fallen diese auf das Tuch und Sie können die Schädlinge leicht beseitigen. Bei Bäumen, die sich nicht schütteln lassen, hilft gründliches Abbürsten des Stammes mit einer Rindenbürste.

Möchten Sie die Raupen daran hindern, sich an Ihren Äpfeln gütlich zu tun, können Sie zudem Leimringe gegen Apfelwickler verwenden. Gut funktioniert auch das Anbringen eines 10 bis 20 Zentimeter breiten Wellpappegürtels in einer Höhe von etwa 50 Zentimetern rund um den Stamm (gegen Ende Juni). In den kleinen Zwischenräumen suchen sich die Schädlinge ein Versteck und können Ende September mitsamt des Gürtels entfernt werden.

Mittel gegen Apfelwickler: Weitere natürliche Maßnahmen

Wenn Sie den Apfelwickler biologisch bekämpfen möchten, hilft das Spritzen mit Wermutjauche. Hierfür mischen Sie zehn Liter Regenwasser mit etwa 30 Gramm getrockneten Wermutblättern in einem Eimer, lassen die Jauche rund zwei Wochen ziehen und verteilen Sie mit Hilfe einer Druckluftspritze.

Ebenfalls ein cleverer Schachzug ist das bewusste Anziehen von Nützlingen, denn der Apfelwickler hat einige natürliche Feinde. Vögel, Ohrwürmer und Schlupfwespen helfen dabei, den Apfelwickler zu bekämpfen. Um sie anzulocken, bringen Sie in Ihrem Garten nahe der Apfelbäume Nützlingshäuser an und gestalten Sie einladende Hecken. Bei letzterem Vorhaben unterstützt Sie unser Heckenplaner.

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