Hochbeet im Garten und auf dem Balkon
Ein Hochbeet im Garten oder auf dem Balkon - Vorteile / Nachteile, welche Pflanzen und weitere tolle Tipps
Ein Hochbeet im Garten oder auf dem Balkon anlegen
Ein Hochbeet im Garten oder sogar auf dem Balkon erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Wo früher noch der große Bauern- oder Gemüsegarten alles bieten musste was die aktuelle Jahreszeit hergab, ist heutzutage ein kleinerer Bereich im Garten völlig ausreichend. Zum einen sind die Zeiten, in denen der Garten als reine Kulturfläche und zur Versorgung der Großfamilie gedient hat vorbei und zum anderen steht beim garteln heute der Spaß, Spirit und Livestyle und natürlich der Ausgleich zur täglichen Arbeit im Vordergrund!
So kann ein Hochbeet mit einer Grundfläche von einem auf zwei Meter für den Einstieg in den eigenen Gemüse- und Obstanbau erst einmal völlig ausreichend sein! Auf dem Balkon ist die Beetgröße natürlich vom Platz auf dem Balkon abhängig - hier bieten sich platzsparende Pflanztreppen, versetzte Stapel- oder vertikale Pflanzlösungen an!
Vorteile
- Bequeme und komfortable Pflanz-, Pflege- und Erntehöhe
- Schnecken treten, wenn überhaupt, nur sehr gering auf
- Weniger Unkräuter
- Bodenqualität kann maßgeblich beim Bau beeinflusst werden
- Die Kulturpflanzen steht geschützt vor zum Beispiel Hunden und spielenden Kindern
Nachteile
- Je nach Ausführung kostenintensiv in der Anschaffung
- Arbeitsaufwendige, richtige Bauweise
- Wasserversorgung muss gewährleistet sein
Pflanzen fürs Hochbeet
Gemüsepflanzen wie Salat, Paprika, Broccoli, Kohlrabi und Zucchini werden in der Regel vorkultiviert und dann mit entsprechender Größe ins Hochbeet gepflanzt. Radieschen, Möhren, Feldsalat dagegen werden meist direkt in den Boden gesät. Passendes Saatgut, eine Pflanz- und Pflegetipps für Saatgut sowie bewährte Produkte für die Aussaat und Anzucht von Pflanzen finden Sie in unserem Onlineshop.
Tomaten, Gurken, Mais und Bohnen sind aufgrund der Wuchshöhe nicht so sehr fürs Hochbeet geeignet. Diese Pflanzen sollten wenn nicht in den Gartenboden dann in einem möglichst großen Kübel mit einer Höhe von 40-50 cm gepflanzt werden. An dieser Stelle möchte ich nochmals auf unsere Bambusstäbe und den praktischen Bambusklammern verweisen mit denen man schnell und spielend einfach stabile Rankgitter für Gemüse-, Obst- und Zierpflanzen bauen kann.
Verschiedene Arten von Hochbeeten
Ein Hochbeet kann aus den verschiedensten Materialien gebaut werden.
In Frage kommen zum Beispiel
- Steine: Natursteine, Betonsteine, Pflanzringe
- Metall: Gitter, Gabionen, Bleche, Platten - lackiert, geölt oder im edelrostlock
- Holz: in Form von Brettern, Bohlen und Stämmen, Wählen Sie ein möglichst dickes Material (in Lärche oder Douglasie)
Aber auch zweckentfremdete Behälter wie unsere Loren (Bild) oder alte Tonnen und Wannen sind als Hochbeet an sich gut geeignet. Achten Sie bei der Auswahl darauf, dass diese möglichst groß zu wählen sind. Wichtig ist auch das überschüssiges Gieß- und Regenwasser gut und schnell abfließen kann (Bohrlöcher bei Bedarf möglichst groß wählen).
Hochbeet anlegen und befüllen
Ist das gewünschte Material für das Hochbeet an sich gefunden kann es ans aufstellen/aufbauen und befüllen gehen. Gerade beim Befüllen gibt es ein paar wichtige Regeln zu beachten:
- Um vorzubeugen, dass sich Wühlmäuse in Ihrem Hochbeet einquartieren, sollte am Boden ein engmaschiger, verzinkter Kaninchendraht eingebaut werden.
- Das Hochbeet wird nun zu ca. 3/5 mit einer organischen Schicht aus zerkleinerten Ästen, Zweigen, Laub, Häckselgut und Kompost befüllt. Versuchen Sie das Gemenge so gut wie möglich zu verdichten.
- Darauf folgt das Kultursubstrat - die Erde, in die Ihre Pflanzen anschließend gesetzt werden! Hier können Sie eine Mischung aus Pflanzerde, Mutterboden und Kompost verwenden.
Ist diese schweißtreibende Arbeit getan, kann es schon ans bepflanzen gehen! Das Substrat, gerade die organischen Bestandteile, werden sich mit der Zeit mehr und mehr zersetzen, wodurch sich der Boden absetzten wird! Sie können nach der Ernte, bzw. vor dem neu anpflanzen Substrat auffüllen. Tipp: Durch ein regelmäßiges Mulchen der Pflanzfläche mit Blättern, Stroh, und auch Küchenabfällen geben Sie dem Boden wichtige Nährstoffe zurück - Also beim Kohlrabi ernten am besten gleich Blätter und Wurzelstock zerkleinern und im Hochbeet verteilen.
Pflege der Pflanzen im Hochbeet
Der Pflegeaufwand bei einem Hochbeet ist in der Regel geringer wie bei einem klassischen Gemüsebeet. Es müssen weder Rasenkanten abgestochen noch ausläuferbildende Unkräuter entfernt werden. Wichtig ist, dass der Boden regelmäßig aufgelockert und angeflogenen Wildkräuter frühzeitig entfernt werden. Auch eine Schneckenplage ist bei regelmäßiger Kontrolle gut zu verhindern.
Hochbeete auf dem Balkon
Nicht nur im Garten - auch auf dem Balkon, kann Gartenbau betrieben werden! Gemüse und vor allem Kräuter lassen sich wunderbar in kleinen Hochbeeten kultivieren und anschließend ernten. So wird der Balkon zur grünen Oase Ihrer Wohnung. Wichtig ist eine ausreichende und regelmäßige Wasserversorgung.
Hochbeete mit Zierpflanzen anlegen
Hochbeete können aber nicht nur mit Gemüsepflanzen, Kräutern und Obst bepflanzt werden - auch mit Zierpflanzen wie Stauden, Gräsern und Zwerggehölzen lassen sich wunderbare Kleinstbiotope anlegen. Ob an der Terrasse als gestalterische Abgrenzung zum Garten mit integrierten Sitzplätzen, als erhöhter Pflanzbereich für Pflanzen die als Sicht- und Windschutz dienen sollen oder als Lebensraum für Pflanzen mit besonderen Bodenansprüchen wie zum Beispiel Moorbeetpflanzen (Azaleen und Rhododendren) und Steingartenstauden (Sukkulenten und anderen Dickblattgewächsen) - Hochbeete lassen sich in viele Gartenkonzepte integrieren!
Weiterführende Informationen
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Gartentipp: Wir bauen ein Hochbeet
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Gartentipp: Mulchen im Garten
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Gartentipp: Der Kompost
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Unser Sortiment an Saatgut
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Unser Sortiment an Kräuterplfanzen
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Unser Sortiment an Kübelpflanzen