Der Kompost
Der Komposthaufen liefert, wenn richtig angelegt und gefüttert, das Gold des Gärtners
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Zum ShopWarum ein Komposthaufen wichtig ist
Ein Komposthaufen ist eine ideale Möglichkeit, seine natürlichen Garten- und viele Küchenabfälle in wertvollen Humus zu verwandeln. Damit stärkt und stützt man die eigenen Zier- und Nutzpflanzen - und den natürlichen, immerwährenden Kreislauf der Natur - der auf Geben und Nehmen basiert: Durch das Ernten, Zurückschneiden und Wegrechen greifen wir in den natürlichen Kreislauf ein - eine Humusgabe im Herbst oder Frühjahr vermeidet Mangelerscheinungen und verbessert die Bodeneigenschaften.
Der Aufbau
Der eigentliche Kompost kann entweder als Miete (nicht eingefasster Haufen) oder als Art Kammersystem aufgebaut werden - mit ein paar Holzlatten (Lärche) und etwas Geschick kann dieser leicht selbst gefertigt werden. Achten Sie lediglich auf einen ausreichenden Platz zwischen den Latten, damit die Luft gut zirkulieren kann und keine Fäulnis entsteht. Zudem muss der Kompost Kontakt mit dem Erdboden haben, damit Mikroorganismen - und zum Beispiel Regenwürmer - bei Verrotten mithelfen können. Je nach Gartengröße empfiehlt sich ein Ein- bis Dreikammersystem. Der Vorteil einer Dreikammeranlage besteht vor allem in dem Fassungsvermögen, aber auch darin, dass ständig Kompost zur Verfügung steht.
Bestandteile
Der Kompost kann mit allem "gefüttert" werden, was aus organischem, nicht behandeltem Material besteht. Natürlich bauen sich die Schichten des Haufens aus dem aktuell anfallenden Material zusammen - achten Sie aber darauf, dass die Zusammensetzung möglichst abwechslungsreich ist. Grasschnitt sollte unbedingt mit kleingeschnittenen Ästen oder ähnlichem vermischt werden, da dieser sonst schnell eine luftundurchlässige Schicht bildet und somit nicht verrottet, sondern verschimmelt. Selbstverständlich braucht kleingeschnittenes Holz länger als Grasschnitt, um zu verrotten - aber dafür sorgt dies für eine grobe Struktur und für "Belüftung". Zudem sollte der Standort in halbschattiger, geschützter Lage sein - ein zusätzliches Wässern ist aber nur in Zeiten von außergewöhnlicher Trockenheit zu empfehlen.
Das darf rein | Das nicht |
Krautige Bestandteile von Stauden | Plastiktöpfe |
Laub | Folien und Netze |
Grasschnitt (auch von Chinaschilf und Seggen) | Zeitungspapier |
Kleingeschnittene Äste und Zweige | Fleischreste |
natürliche, organische, unbehandelte Küchenabfälle | Knochen und Gräten |
Mist von Haustieren (Kanninchen & Co) | mit Pflanzenschutzmittel behandelte Materialien |
Wurzelwek und -ballen von Kübel- und Zimmerpflanzen | mit Schädlingen oder Krankheiten befallene Pflanzenteile |
Aus Kompost wird Humus - "Das Gold des Gärtners"
Je nach Material kann schon nach 4-5 Monaten der erste frische Kompost/Humus ausgebracht werden. Noch nicht zersetzte, grobe Bestandteile werden vom feinkrümeligen Humus getrennt (ausgesiebt) und weiterkompostiert. Somit besteht der Komposthaufen danach nur noch aus einer Schicht von groben Materialien, welche eine gute Basis für die nächste Rotte bilden. Gerade im Herbst bietet sich ein Verteilen/Ausbringen an: Arbeiten Sie den Kompost leicht in die oberen Schichten der Pflanzflächen und Baumscheiben ein - und natürlich können auch Rosen mit Kompost angehäufelt werden. Die natürlichen Nährstoffe im Kompost durchdringen während des Winters das Erdreich, so dass im Frühjahr sparsamer gewirtschaftet werden kann - ganz auf Dünger verzichten sollten Sie aber trotzdem nicht.