Pflanz- & Pflegeanleitung Saatgut
Saatgut für den Gemüsegarten oder für die Rabattenbepflanzung - hier finden Sie praktische Tipps für die Aussaat und Anzucht von Pflanzen
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Zum ShopAussaat und Anzucht von Saatgut
Saatgut ist gerade in den Bereichen von Gemüse und einjährigen Zierpflanzen sehr beliebt. Wenn Sie Ihr Saatgutpäckchen erhalten und es nicht gleich aussähen können, sollten Sie darauf achten, dass das Saatgut dunkel, kühl und vor allem trocken gelagert wird - somit bleibt die Keimfähigkeit lange erhalten.
Wir bieten verschiedene Saatgutvarianten an
- Normalsaatgut – ist nicht behandelt sondern nur gereinigt und somit die einfachste und meist günstigste Variante.
- Pillensaat – das Saatgut wird in einem speziellen Verfahren mit einer Masse aus Lehm, Stein-, Holz- oder Papiermehl umhüllt. Das erleichtert gerade bei sehr feinkörnigen Arten das Aussäen.
- Saatband, Saatscheibe – bei diesem Verfahren ist das Saatgut auf dünne Papierstreifen verteilt, das garantiert eine gleichmäßige Ablage bei der Aussaat und macht Vereinzeln und Pikieren überflüssig - das Band/die Saatscheibe verrottet rückstandslos.
Nach der Aussaat sollten Sie auf ausreichende Feuchtigkeit achten, denn die jungen Sprösslinge vertrocknen sehr schnell. Zudem ist bei einer Direktsaat ins Beet darauf zu achten, dass die frischen, knackigen Sprößlingen nicht den Schnecken zum Opfer fallen und über Nacht ganz plötzlich weg sind.
Unterschiedliche Aussaatarten
- Direktsaat: Zu aller erst muss bei der Direktsaat der Gartenboden vorbereitet werden: Also am besten schon im Herbst das Beet umgraben, damit der Frost, der in den Boden geht, über den Winter hinweg die Krümelstruktur verbessern kann. Im Frühjahr sollte das Beet feinkrümelig sein und eben abgerecht werden. Zudem sollte der Gartenboden nun nicht mehr mit Dünger behandelt werden, da die kleinen, zarten Keimsprossen des Samens bei einem zu hohen Nährstoffgehalt verbrennen würden. Also - vor dem Aussäen keinen Kompost oder Mist einarbeiten.
Das Saatgut kann entweder reichlich in Rillen gestreut, als Saatband in Reihen gelegt oder als Einzelsaat ausgebracht werden. Bei der Direktaussaat in Rillen ist meist eine Vereinzelung der Sämlinge nach dem Keimen nötig. Anschließend das Saatgut leicht mit Erde (Aussaaterde) abdecken und gut angießen. - Aussaat in Aussaatschalen und Pikierkisten: Eine Aussaat in Pikierkisten kann schon zeitig im Frühajhr auf der Fensterbank erfolgen. Nach dem Keimen sollten die kleinen Pflänzchen pikiert (vereinzelt) und in Plastiktöpfe, Topfplatten oder Torfquelltöpfe für die Weiterkultur gepflanzt werden.
- Anzucht in Tpfen: Die Anzuchtstöpfe bieten wir in zwei verschiedenen Arten an: Einmal robuste und stabile Kunststofftöpfe die viele Jahre immer wieder verwendet werden können - Oder die Anzuchtstöpfe aus Torf welche später bei der Pflanzung einfach mit eingepflanzt werden. Egal für welche Art von Töpfen Sie sich entscheiden, diese müssen mit einer sehr feinen, nicht gedüngten Erde - wie z.B. mit unserer Aussaaterde - gefüllt werden. Anschließend das Saatgut einzeln, breitwürfig oder mit der Saatscheibe verteilen. Bei einer breitwürfigen Aussaat müssen nach dem Keimen die Sämlinge pikiert (vereinzelt) werden, damit sie sich kräftig entwickeln. Die mit Saatgut versehenen Töpfe werden dann zur Anzucht auf dem Fensterbrett, im Wintergarten oder im Gewächshaus verteilt und ausreichend feucht gehalten. Als Alternative zur einzelnen Töpfen haben sich die Topfplatten (QuickPot Anzuchtsplatten) sehr bewährt. Zusammen mit den Untersetzern können die kleinen Keimlinge so optimal versorgt werden.
- Anzucht in Torfquelltöpfe: Die Torfquelltöpfe einfach in einer wasserdichten Schale verteilen und mit frischem Wasser zum Aufquellen bringen. Nach einigen Minuten quellen die flach gedrückten Töpfe zu einer Höhe von ca. 4 cm auf. Anschließend können die einzelne Körner in die vorgesehene Vertiefung gelegt und leicht mit Erde abgedeckt werden. Die Töpfe sollten bis zur Keimung immer feucht und warm gehalten werden. Zur gegebenen Zeit können die Pflänzchen dann zusammen mit dem Quelltopf ins Freiland ausgepflanzt werden. Alternativ können Sie die Torfquelltöpfe auch für pikierte Jungpflanzen verwenden.
Der Vorteil von einer Topfanzucht
Entweder in Töpfen, Anzuchtsplatten oder Torfquelltöpfen - ist, dass man schon fertige Pflanzen ins Freie pflanzen kann und somit auch einer früheren Ernte nichts im Wege steht. Zudem sind die zarten Pflänzchen in Töpfen keinen äußeren Witterungseinflüssen und Schädlingen wie Schnecken ausgesetzt. Einige Pflanzenarten sind jedoch für einen Vorkultur nicht geeignet und sollten somit unbedingt direkt ins Freiland gesät werden.
Wann für welches Saatgut die beste Aussaatzeit und was die beste Kulturform ist, entnehmen Sie bitte der jeweiligen Artikelbeschreibung.