Kräutervielfalt in der Küche

Mit Kräutern kochen

Nur Salz und Pfeffer war gestern! Viel spannender und vielseitiger sind frische oder getrocknete Kräuter für die Küche. Denn Kräuter geben den Speisen nicht nur den besonderen, individuellen Geschmack, sondern enthalten auch gesunde Stoffe. Diese dienen z.B. der guten Verdauung, helfen bei Unwohlsein und beugen auf angenehme Weise der Gesundheit vor.

Salbei – Tee
  • Thymian-Blättchen am Salat oder zu Fleisch schmecken sehr würzig, sie geben Pepp. Die ätherischen Öle des Krauts tun den Atemwegsorganen gut, gießen Sie Thymian-Tee auf, wenn sich eine   Erkältung anbahnt. Versuchen Sie auch Orangen-Thymian mit besonders fruchtigem Aroma. Kümmel-Thymian findet Verwendung, wenn Kümmel an sich als zu intensiv empfunden wird,   verdauungsfördernde Gewürze aber gewünscht wird.
  • Estragon schmeckt köstlich zu Geflügel und sahnigen Soßen, er bringt den Stoffwechsel in Schwung.
  • Oregano und Majoran gehört natürlich auf die Pizza und in italienische Speisen. Seine Wirkung wird als entkrampfend beschrieben. Probieren Sie diese Kräuter auch als Tee.
  • Pfefferminze gilt als eine der beliebtesten Teekräuter. Viele neue Minz-Sorten erweitern das Sortiment heute ungemein. Von Apfelminze  bis Schokominze sind jetzt auch Sorten dabei, die unsere Kinder zum Probieren verführen. Erdbeerminze auf`s Eis oder den Erdbeerkuchen dekoriert, verstärkt den Erdbeergeschmack  dieser Leckereien sehr und stabilisiert den Magen.
  • Rosmarin wirkt schon beim Kochen – er schenkt gute Laune, wenn sich sein Duft in der Küche verbreitet. Lamm mit Rosmarin gewürzt oder Rucola-Pesto mit Rosmarin-Kartoffeln empfehlen wir gerne. Rosmarin beruhigt die Nerven, außerdem sind seine ätherischen Öle schleimlösend.

Kräuter trocknen

Lavendel, Thymian, Salbei und der Rosmarin sind bestens  zum Trocknen geeignet. Oregano und Majoran entfalten sogar durch das Trocknen ihr Aroma noch stärker. Bekannte, heimische Kräuter wie Beifuß, die beliebte Kamille oder Waldmeister schmecken getrocknet ebenso gut wie frisch. Nicht zu vergessen, die Zitronenverbene! Dieses Kraut mit seinem wunderbaren Zitronen Duft kann zum Glück prima getrocknet werden und steht so das ganze Jahr für Tees und leckere Speisen zur Verfügung.

Für alle Kräuter  gilt, sie vor der Blüte zu ernten. Nach der Blüte oder die Blüte selbst zu ernten, ist möglich, das Aroma lässt durch den Blühvorgang allerdings etwas nach. Am besten Sie ernten vormittags bei sonnigem Wetter – dann ist der Gehalt der ätherischen Öle am höchsten. Gut wäre, die Pflanzen nur abzuschütteln, nicht zu waschen, um sie von Staub zu befreien, denn die ätherischen Öle gehen beim Waschen ein wenig verloren. Binden Sie die Stängel zu kleinen Sträußen und hängen Sie diese an einem trockenen, schattigen Ort für 3 bis 4 Tage zum Trocknen auf. Direkte Sonneneinstrahlung soll während dieser Zeit vermieden werden, die Temperaturen sollten nicht mehr als 35°C betragen. Danach können Sie die Blätter leicht von den Trieben streifen und in einem lichtundurchlässigen Behälter bis zur Verarbeitung lagern.

Kräuter für den Balkonkasten

Kräuter in Töpfen

Ein Kräuterbeet im Kleinen! Mit vielen sonnenliebenden Sorten, welche für die sommerlich, leichte Küche unentbehrlich sind. Das Substrat sollte locker, eher mager sein und bitte sorgen Sie unbedingt dafür, dass das überschüssige Gießwasser abfließen kann. Das erreichen Sie, indem zuerst feiner Splitt oder Tonscherben in den Kasten gefüllt werden, dann erst die Erde. Mischen Sie gerne auch Splitt unter das Substrat, diese Kräuter lieben mageren Boden. Gießen Sie nur, wenn die Erde sich trocken anfühlt, es handelt sich um Pflanzen, die nicht all zuviel Wasser brauchen. Ob Sie die Kräuter in Balkonkästen setzen oder lauter einzelne Töpfe verwenden, ist Ihnen überlassen. Von den Standortansprüchen her passen alle aufgeführten Sorten gut zusammen. Am liebsten ist ihnen ein warmer Platz mit viel Sonne.

Pflanzbeispiel für einen Balkonkasten 80x37x32cm

Ein Artikel von Gärtnermeisterin Brigitte

Brigitte setzt beim Gärtnern auf Nachhaltigkeit und Köpfchen, um der Natur so noch ein Stück näher zu kommen. Sie hegt als Gärtnermeisterin eine große Leidenschaft für Farne, Gräser und Stauden. Pflanzungen in Hochbeeten und Gewächshäusern gehören ebenfalls zu ihrem Fachgebiet.