Birne 'Schweizerhose'

Herbstbirne 'Schweizerhose' - Pyrus 'Schweizerhose'

Die Birne 'Schweizerhose' ist eine der ältesten und außergewöhnlichsten Birnensorten, die bis heute angebaut wird. Bereits um das Jahr 1800 wurde sie in der Schweiz vielfach erwähnt, und ihre Ursprünge reichen vermutlich noch weiter zurück, möglicherweise bis ins 17. Jahrhundert. Sie ist nicht nur wegen ihrer historischen Bedeutung bekannt, sondern auch wegen ihrer einzigartigen Erscheinung. Ihr Name, 'Schweizerhose', stammt von den charakteristischen, bunt gestreiften Früchten, die in Rot, Gelb und Grün gefärbt sind – ähnlich den Hosen der Schweizer Garde im Vatikan. Diese markante Farbgebung macht die 'Schweizerhose' zu einer der auffälligsten Birnensorten, die auch als 'Frühe Melonen-Birne', 'Gurken-Birne' oder 'Schweizer Bergamotte' bekannt ist.

Frucht und Geschmack

Die mittelgroßen Früchte der 'Schweizerhose' zeichnen sich durch ihre leuchtenden Längsstreifen aus, die vom Stiel bis zum Kelch reichen. Diese Streifen in Rot, Gelb und Grün heben sich von der hellgrünen Grundfarbe ab und verleihen der Birne ihr charakteristisches, farbenfrohes Aussehen. Neben der Optik überzeugt die 'Schweizerhose' auch geschmacklich: Ihr Fruchtfleisch ist süß, saftig und schmelzend, was sie besonders für den Frischverzehr beliebt macht. Die feine Würze und das zartschmelzende Fruchtfleisch machen sie zu einer beliebten Tafelbirne, die auch bei Feinschmeckern hoch geschätzt wird.

Ernte

Die 'Schweizerhose' erreicht ihre Pflückreife im September und kann dann bis etwa Ende November genossen werden. Sie hat eine vergleichsweise gute Lagerfähigkeit von etwa fünf Wochen, sodass die Früchte bei kühler Lagerung bis Anfang Dezember ihre Qualität behalten. Die Erträge schwanken von Jahr zu Jahr, wobei warme Lagen die Erträge und die Fruchtqualität verbessern können.

Blüte und Bestäubung

Die 'Schweizerhose' blüht im Frühling, zwischen April und Mai. Ihre weißen Blüten bieten Bienen und anderen Insekten eine wertvolle Nahrungsquelle, da sie einen hohen Nektar- und Pollenwert haben. Zur Fruchtbildung empfiehlt sich das Pflanzen von Befruchtersorten wie 'Williams Christ', 'Conference' oder 'Clapps Liebling'.

Standort und Wuchs

Die Birne 'Schweizerhose' bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit gut durchlässigem, nährstoffreichem Boden. Obwohl sie relativ anspruchslos und robust ist, verbessern sich die Fruchtqualität und der Ertrag deutlich in warmen Lagen. Durch ihre Widerstandsfähigkeit ist die 'Schweizerhose' breit anbaufähig und kommt sowohl in Obstgärten als auch in Streuobstwiesen gut zurecht.

Verwendung

Die 'Schweizerhose' ist aufgrund ihres süßen und saftigen Geschmacks ideal für den Frischverzehr. Zudem eignet sie sich als Tafelbirne und wird auch in der Mostproduktion verwendet. Die farbenfrohen Früchte sind nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern auch optisch eine Bereicherung für jeden Obstkorb. Dank ihrer Lagerfähigkeit kann sie bis in den Dezember hinein frisch genossen werden.

Besonderheiten

Die 'Schweizerhose' besticht vor allem durch ihre auffällige Optik, die sie zu einer der außergewöhnlichsten Birnensorten macht. Ihre auffälligen Längsstreifen und die geschmackliche Qualität machen sie zu einer beliebten Sorte in Hausgärten. Obwohl ihre Erträge schwanken können, bietet sie in geeigneten Lagen mit warmem Klima eine gute Fruchtqualität. Sie ist robust gegenüber Krankheiten, was sie zu einer pflegeleichten Sorte macht, die auch in Streuobstwiesen erfolgreich angebaut werden kann.

Details

Frucht: gelb,grün,rot gestreift , mittelgroß
Pflückreife: Ab September
Genussreife: Ende Oktober bis Anfang Dezember
Geschmack: süß, saftig, schmelzend
Blüte: April,Mai, weiß
Bienenweide: guter Nektar- und Pollenwert
Verwendung: Hausgarten, Obstgarten, Tafelbirne, Frischverzehr, Mostsorte
Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: nährstoffreich, durchlässig, locker
Gesundheit: robust
Befruchtersorten: Williams Christ ,  Conference , Clapps Liebling