Hangbepflanzung mit Böschungsgewebe und Hortensien

Jetzt gehts an die  Hangbepflanzung

Hortensie Annabelle – 3 Monate nach Pflanzung im September

Zur Vergrößerung unseres Gemüsegartens und der Terrasse mussten wir (viel) Boden und Erde auffüllen und die Böschung zum unteren Nachbargrundstück steiler anlegen. An den Stellen wo die Hochbeete, das Fundament fürs zukünftige Gewächshaus und die Wege sind haben wir die Böschung mit großen Findlingen aus Jurakalk-Steinen abgefangen – diese sollten genug Halt geben und den Hang langfristig stabilisieren!
Im vorderen Bereich läuft der Hang in Richtung große Kiefer und Zeder aus – hier haben wir die Böschung so gut es geht, bzw. so weit wie möglich abgeflacht. Als Bepflanzung haben wir uns flächig für die Ballhortensie Annabelle entschieden. Diese sommerblühende Hortensie sollte am gegebenen Standort gut zurecht kommen und den Hang schnell begrünen. Zudem ist sie pflegeleicht und hat gerade bei einer flächigen Bepflanzung eine schöne Fernwirkung. Einfassen werden wir die Hortensien zu einem späteren Zeitpunkt mit Gräsern, Farnen und Astilben.

Warum eine Böschungsmatte?

Um den Hang zu schützen haben wir vor der Pflanzaktion ein Böschungsgewebe aus Jute aufgebracht und dieses mit kleinen Holzpflöcken befestigt. Von der Böschungsmatte versprechen wir uns eine Stabilisierung der Böschung und Schutz vor Erosion für die ersten 3 bis 4 Jahre. Bis dahin sollte sich die neue Bepflanzung soweit entwickelt haben und den Hang selbstständig halten. So kommt es uns auch zu Gute, dass Jute ein Naturprodukt ist und sich die Böschungsmatte somit vollständig zersetzt und verrottet.

Jetzt wird der Hang bepflanzt

So vorbereitet kann es ans Pflanzen gehen! Dafür haben wir zuerst alle Pflanzen am Hang gleichmäßig verteilt. Hier lohnt sich auch ein Blick aus dem oberen Stockwerk, bzw. von einem anderen Blickwinkel aus, um die Sträucher möglichst natürlich und harmonisch zu platzieren. Beim pflanzen der einzelnen Hortensien haben wir das Böschungsgewebe mit einem Kreuzschnitt an der Pflanzstelle geöffnet und dann das Pflanzloch mit einer Spatenschaufel ausgehoben. Vor dem setzen der Blütensträucher noch schnell den Grund der Grube lockern, um es den Pflanzen am neuen Standort möglichst einfach zu machen. Anschließend die Erde um den Wurzelballen gut andrücken, das Jutegewebe wieder auffalten und überschüssige Erde verteilen – Fertig –  weiter zur nächsten Pflanze!

Nach dem Pflanzen gießen nicht vergessen!

Nach dem Pflanzen aller Ballhortensien wurden diese ausreichend gegossen! Das starke wässern nach der Pflanzung ist deswegen so wichtig, damit sich der Gartenboden an der Pflanzstelle setzt und sich der Wurzelballen schön ins neue Gartenreich einschlemmt – dadurch kann die Pflanze schnell und direkt neue Wurzeln ins Erdreich bilden und so den Hang möglichst schnell befestigen. Wird nach dem Pflanzen nicht gegossen bleiben eventuell größere Luftlöcher am Wurzelballen bestehen an denen die Wurzeln der Pflanze austrocknen können.

Nach der Pflanzaktion haben wir sicherheitshalber noch weitere Holzpflöcke verteilt und einen langen Tropfschlauch in Reihen von ca. 35 cm Abstand verlegt. Seitdem werden die Pflanzen täglich zweimal gewässert und gedeihen prächtig. Wir freuen uns im kommenden Jahr auf eine reiche Blütenpracht.

Ein Artikel von Gärtner Christoph

Für Christoph ist Gartenarbeit wie Kochen: je mehr Zeit man sich nimmt, desto mehr Spaß macht es! Als Gärtner widmet er sich bevorzugt dem Landschaftsbau und der natürlichen Gartengestaltung. Dementsprechend gut kennt er sich auch mit Baumschulartikeln und jeglichem Gartenbedarf aus.