Sternrußtau bekämpfen und vorbeugen
Auf den Blättern Ihrer Rosen befinden sich schwarzbraune Flecken? Der Sternrußtau ist Schuld! Wie Sie die Pilzerkrankung bekämpfen und vorbeugen.
Sternrußtau: Ursache, Schadbild und was gegen die Pilzkrankheit hilft
Ein ungebetener und zugleich gefürchteter Gast im Rosengarten ist der Sternrußtau (Diplocarpon rosae). Dieser Pilz gehört zur Familie der echten Schlauchpilze und verursacht die sogenannte Schwarzfleckenkrankheit. Sternrußtau bei Rosen und auf anderen Gewächsen lässt sich nur schwer bekämpfen, weswegen schnelles und gezieltes Handeln wichtig ist.
Wir zeigen Ihnen, woran Sie einen Befall mit dem Pilz erkennen, wie Sie Sternrußtau bekämpfen können und welche Vorbeugungsmaßnahmen es gibt.
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Sternrußtau: Ursache und Weiterverbreitung
Eine Vielzahl an Rosengewächsen ist nicht resistent gegen den Befall mit Sternrußtau. Da es sich um einen besonders hartnäckigen und schwer zu bekämpfenden Pilz handelt, kann er nicht nur geschwächte Pflanzen befallen. Auch eine Verbreitung im Garten ist ähnlich wie beim Mehltau oder dem Buchsbaumpilz leicht möglich.
Die Überwinterung des Pilzes findet auf Falllaub rund um Gewächse in Ihrem Garten und auch an deren Rinde statt. Dort warten die sogenannten Apothecien (Fruchtkörper) auf das kommende Frühjahr, um sodann die Pflanzen zu infizieren. Ebenfalls möglich ist es, dass sich Sternrußtau durch Gieß- sowie Regenwasser verbreitet. In diesem Fall sind sensible Gewächse oder jene mit ungünstigem Standort besonders gefährdet.
Faktoren, die die Verbreitung des Sternrußtaus fördern, sind kühle und feuchte Witterung, Staunässe sowie Böden mit hohem Ton- und niedrigem Humusgehalt. Auf den infizierten Blättern der Pflanzen bringt der Pilz während des Jahres zusätzliche Sporen hervor. Kommt es dann zu Taubildung oder regnet es, schreitet der Befall meist rasch voran.
Schadbild und Folgen für Ihre Pflanzen durch den Sternrußtau
Bei einem Befall zeigt der Sternrußtau sein Schadbild vor allem an den Blättern der Rosen.
Dort sind Fruchtlager von schwarzbrauner Farbe sichtbar. Bei stärkerem Befall können die Flecken ineinander übergehen. Letztendlich führt diese Pilzkrankheit zu einem Vergilben der Blätter und schließlich zu deren Verlust. Daher haben betroffene Rosen ihr Laub oft schon im Sommer verloren.
Gelegentlich kommt es vor, dass auch an den Trieben der infizierten Gewächse Veränderungen sichtbar werden. Rote, nicht scharf begrenzte Flecken, die sich bei fortschreitender Erkrankung schwarz verfärben, sind ein Erkennungszeichen. In diesen Flecken enthalten sind genau wie bei jenen auf den Blättern Konidien, die für die Ausbreitung des Sternrußtaus verantwortlich sind.
Die Folgen für die Pflanze sind erheblich. So kommt es im Verlauf zu
- einem eingeschränkten Energiestoffwechsel,
- einer Schwächung der gesamten Pflanze,
- fehlender Ausbildung von Blüten,
- keiner Ausreifung neuer Triebe
- sowie verringerter Frosthärte.
Welche Pflanzen häufig von Sternrußtau befallen sind
Sehr häufig und bevorzugt kommt Sternrußtau an Rosen vor. Als besonders gefährdet gelten dabei alte Strauchrosen. Und wenngleich bei Rosenkrankheiten an Sternrußtau gedacht wird, kann der Pilz auch weitere Gewächse wie
- Lorbeer,
- Oleander
- und Zimmerpflanzen wie Orchideen, Dickblatt und Kamelien
heimsuchen. Der Nutzgarten ist ebenfalls nicht gänzlich sicher, denn mitunter kommt es auch an Gurkenpflanzen oder Apfelbäumen zur Schwarzfleckenkrankheit.
Sternrußtau biologisch bekämpfen: Beschränkte Möglichkeiten
Die Sternrußtau Bekämpfung gestaltet sich aufgrund der Widerstandsfähigkeit des Pilzes schwierig. Umso wichtiger ist es deshalb, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen und gefährdete Pflanzen engmaschig zu kontrollieren. Achten Sie auf folgende Punkte:
- Untersuchen Sie Blätter und Triebe ab Mai regelmäßig auf das Schadbild.
- Entfernen Sie kranke Blätter und Triebe sofort und entsorgen Sie sie im Hausmüll.
- Desinfizieren Sie Gartenwerkzeug nach dem Schnitt gründlich.
Sternrußtau vorbeugen: 8 hilfreiche Tipps
Aufgrund der nur mühsam wirkenden Mittel gegen Sternrußtau ist es essenziell, präventive Maßnahmen zu ergreifen. Beherzigen Sie diese Punkte, kann der Sternrußtau Rosen nicht mehr so leicht befallen. Acht von Ihnen stellen wir Ihnen nun detaillierter vor.
1. Wahl resistenter Sorten
Es gibt durchaus Sternrußtau resistente Rosensorten wie „Dortmund“, „Angela“ und „Gelbe Dagmar“. Pflanzen Sie diese in Ihrem Garten bevorzugt an, sparen Sie sich sehr wahrscheinlich das Sternrußtau Bekämpfen. Hausmittel zur Stärkung können allerdings auch hier nichts schaden.
2. Optimaler Standort
An feuchten und schattigen Orten ist ein Befall der Rosen mit Sternrußtau wahrscheinlicher. Pflanzen Sie die Gewächse daher lieber an sonnigen und trockenen Stellen.
3. Gesunder Pflanzabstand
Bessere Belüftung und schnelleres Abtrocknen durch die Einhaltung eines sortenspezifischen Pflanzabstandes kann Sternrußtau vorbeugen.
4. Bewusstes Wässern
Gießen Sie nur die Wurzeln der Rosen, nicht aber das Blattwerk! Am späten Abend sollten Sie außerhalb der Sommermonate nicht mehr wässern, um bleibende Feuchtigkeit während der Nacht zu verhindern.
5. Gute Nährstoffversorgung
Starke Pflanzen sind weniger anfällig für die Pilzkrankheit. Stellen Sie eine gute Versorgung mit kalibetonter und zum Gewächs passender Düngung sicher, achten Sie dabei jedoch auf keine zu hohen Stickstoffgaben. Empfehlenswerte Produkte speziell für Rosen sind dieser organisch-mineralische Rosendünger oder der flüssige Rosendünger von Wuxal.
6. Regelmäßiger Schnitt
Durch sorgfältiges Auslichten und Schneiden Ihrer Rosen verbessern Sie die Belüftung und Trocknung. Entsorgen Sie gefallenes Laub stets gründlich, um die Überwinterung des Pilzes zu verhindern. Kontaminiertes Laub gehört in den Hausmüll, nicht auf den Kompost!
7. Schutz in Innenräumen
Durch regelmäßiges Lüften schützen Sie Zimmerpflanzen vor Sternrußtau. Auch im Innenbereich sollten Pflanzen nicht an schattigen oder feuchten Plätzen stehen.
8. Stärkung der Pflanzen
Sternrußtau bei Rosen behandeln und ihm vorbeugen können Sie ab Anfang Mai mit stärkenden Mitteln. Diese lassen sich auf natürliche Weise selbst herstellen und auf die Pflanzen geben. Im Folgenden finden Sie einen Überblick.
Hausmittel Sternrußtau: Vorbeugen und bekämpfen mit fünf Rezepten
1. Acker-Schachtelhalm Sud
Acker-Schachtelhalm enthält Kieselsäure, die die Pflanzenzellen kräftigt. Für dieses Rezept verwenden Sie am besten frische Halme, die noch vor August geerntet wurden. 300 Gramm Acker-Schachtelhalm (alternativ 30 Gramm getrocknete Halme) werden mit zwei Litern frischem Wasser in einem großen Topf gemischt und dürfen einen Tag lang ruhen. Anschließend stellen Sie den Topf auf den Herd und köcheln die Mischung rund eine halbe Stunde bei niedriger Temperatur.
Nach dem Abkühlen trennen Sie die Flüssigkeit mit Hilfe eines Siebes von den Halmen. Mischen Sie den Sud im Verhältnis 1:5 mit Wasser und geben Sie das Mittel in eine Sprühflasche. Zur Vorbeugung sprühen Sie die Lösung alle 14 Tage auf Ihre Rosen. Bei einem Befall können Sie mit diesem Mittel Sternrußtau behandeln, indem Sie über drei Tage hinweg eine tägliche Gabe einplanen.
2. Zwiebelsud
Sternrußtau biologisch bekämpfen können Sie außerdem mit Zwiebelsud. Hierfür schneiden Sie 150 Gramm Zwiebeln (ohne Kappen aber inklusive Schale) in je vier Teile und vereinzeln die Schichten mit den Fingern. In zwei Liter kochendes Wasser gegeben, dürfen die Zwiebeln dann etwa eine halbe Stunde lang ziehen.
Anschließend seihen Sie die Mixtur ab, lassen sie abkühlen und spritzen Sie ohne zusätzliche Verdünnung auf die Pflanze. Möchten Sie Sternrußtau vorbeugen, mischen Sie das Zwiebelwasser im Verhältnis 1:10 mit Wasser und nehmen Sie alle zwei Wochen eine Spritzung von Blättern und Boden vor.
3. Natron
Bei Sternrußtau Natron einzusetzen, ist ebenfalls möglich. Für dieses Mittel mischen Sie zwei Teelöffel Natron mit einem Liter Wasser und geben es in eine Sprühflasche. Natron eignet sich zur präventiven Spritzung und kann etwa alle zehn Tage auf die Pflanzen gegeben werden.
4. Knoblauchbrühe
Knoblauchsud gegen Sternrußtau zu verwenden, ist mit einer selbst zubereiteten Lösung leicht. Zehn Liter Sud stellen Sie aus 75 Gramm gehackten Knoblauchzehen und einem Liter Wasser her. Kochen Sie beides auf und lassen Sie das Gemisch anschließend noch etwa eine Viertelstunde bei geschlossenem Deckel ohne Hitzeeinwirkung ruhen.
Anschließend trennen Sie die festen von den flüssigen Bestandteilen. Nach 24 Stunden mischen Sie den Sud im Verhältnis 1:10 mit klarem Wasser. An drei Tagen jeweils einmal auf die Rosen gesprüht, erweist sich dieses Sternrußtau Hausmittel als kluge Vorbeugungsmaßnahme.
5. Milch
Viele Gärtner kennen ein weiteres Mittel gegen Sternrußtau: Milch. In ihrer frischen Form (alternativ auch in Molke) sind lebendige Mikroorganismen enthalten. Mischen Sie Frischmilch im Verhältnis 1:3 mit Wasser, für Molke gilt das Verhältnis 1:1. Mit einer Sprühflasche tragen Sie die Mixtur nun einmal pro Woche auf die Pflanze auf, um einem Befall vorzubeugen.