Über 10 Jahre Erfahrung im Pflanzenversand Nachhaltig in Heu verpackte Pflanzen Versand per DPD oder DHL Nutzen Sie unseren kostenlosen Heckenplaner für Ihre bunte Hecke!
Zum Native Plants Blog
Menü
Native Plants - Deine Pflanzerei
Buchsbaumpilz bekämpfen

Buchsbaumpilz bekämpfen Garten-Tipp

Buchsbaumpilz bekämpfen

Der Buchsbaumpilz bedroht Ihren geliebten Buchs? Wir zeigen Ihnen, wie Sie befallenen Pflanzen helfen können und wie Sie richtig vorbeugen.

Schützen Sie Ihren Buchs vor dem Buchsbaumpilz

Schon seit 2004 grassiert der Buchsbaumpilz in deutschen Gärten. Das Buchsbaum Triebsterben schreitet schnell voran und ist schwer zu behandeln. Zeigen sich erste Symptome, sollten Sie daher zügig reagieren, um den restlichen Bestand zu schützen und die betroffene Pflanze zu retten.

Wie sich der Pilz entwickelt, wodurch sich das Schadbild auszeichnet und was Sie gegen ihn tun können, zeigen wir Ihnen in diesem Gärtner-Ratgeber.

Wissenswertes rund um den Buchsbaumpilz Erreger

Der Erreger des Buchsbaumpilzes (Cylindrocladium buxicola) wird hauptsächlich über Regen und Spritzwasser übertragen. Er dringt in die gesunden Blätter ein und tötet das Gewebe nach und nach ab. Die Latenzzeit beträgt lediglich fünf bis sieben Tage.

Der sehr frostbeständige Pilz kann bis zu vier Jahre inaktiv im Boden überdauern. Bei für ihn vorteilhaften, feuchtwarmen Witterungsverhältnissen, wird er aktiv. Längere und anhaltende Niederschläge bei hohen Temperaturen sowie milde und feuchte Winter sind deshalb befallsfördernd.

Vor allem junge oder geschnittene Buchsbäume leiden häufiger unter dem Buchsbaumpilz. Auch Stress (z.B. während langer Trockenperioden oder bei zu hohen Stickstoffgaben) macht den Buchs anfällig. Die weitere Verbreitung der Erkrankung kann sowohl über Spritzwasser als auch mit dem Wind oder durch den Kontakt mit befallenem Schnittgut erfolgen.

Der Buchsbaumpilz breitet sich hauptsächlich in feuchtwarmen Sommermonaten aus. Ist die Blattoberfläche länger als fünf bis sieben Stunden dauerhaft feucht, kann der Erreger durch die Wasserdichte in die Pflanze eindringen und sie infizieren. Bei hoher Feuchtigkeit keimen die ersten Pilzsporen bereits nach drei Stunden. Herrschen Temperaturen zwischen 5 und 30 Grad Celsius, wachsen sie weiter. Besonders zügig geht das jedoch bei 20 bis 25 Grad vonstatten. Wird es wärmer als 33 Grad Celsius, sterben die Sporen.

Buchsbaumpilz Schadbild: Woran Sie einen Befall erkennen können

Auf den Blattunterseiten des Buchsbaumes erkennen Sie ganz am Anfang des Befalls viele kleine Konidienlager (Sporenlager), die einen weiß-grauen Belag, das sogenannte Myzel, bilden. Dies bleibt allerdings oft unbemerkt.

Dann breitet sich der Buchsbaumpilz weiter aus, was sich auch in einem noch deutlicheren Schadbild äußert: auf der Oberseite der Blätter (ganz in der Nähe der Blattstiele) bilden sich dunkle Flecken, die auf jungen Blättern orangebraun erscheinen. Eine Vergrößerung der Flecken vollzieht sich in den kommenden Tagen, bis die gesamten Blätter gräulich wirken und abfallen. An den Trieben ist der Buchsbaumpilz anhand dunkelblauer bis schwarzer Längsstreifen zu erkennen. Im weiteren Verlauf kommt es zu Nekrosen und somit zum Sterben der Triebe.

Wichtige Unterschiede zu anderen Buchsbaum Krankheiten

Möchten Sie das Buchsbaum Triebsterben behandeln, ist eine zweifelsfreie Identifikation wichtig. Das gelingt glücklicherweise leicht, denn diese Pilzerkrankung ruft eindeutige Symptome hervor. Welche Buchsbaum Krankheiten es sonst noch gibt und wodurch sich diese auszeichnen, können Sie den nachfolgenden Stichpunkten entnehmen:

  • Buchsbaumkrebs (Volutella buxi): hier erscheint das Myzel nur kurze Zeit lang weißlich, bis es schließlich orange oder rosa wirkt
  • Buchsbaumwelke (Fusarium buxicola): sie fällt durch eine großflächige Verdunkelung der Rinde auf
  • Buchsbaumzünsler: ein Übergreifen dieses Schädlings auf Ihre Pflanzen macht sich durch dessen hungrigen Nachwuchs bemerkbar, da die Raupen deutliche Fraßschäden an Blättern, Trieben und Rinde hinterlassen (wie Sie den Buchsbaumzünsler bekämpfen verrät Ihnen der verlinkte Ratgeber)
Übrigens: Native Plants bietet Ihnen noch eine Vielzahl weiterer Ratgeber rund um Schädlinge und Krankheiten im Garten – damit Sie möglichst lange Freude an Ihren Pflanzen und Gewächsen haben.

Buchsbaumpilz bekämpfen: Das müssen Sie wissen

Um den Buchsbaumpilz zu bekämpfen, muss zwischen anfälligen und robusten Sorten sowie Befallsstadien unterschieden werden. Hat das Buchsbaum Triebsterben eingesetzt, sollten Sie daher zunächst nachforschen, um welche Gattung es sich handelt und dann überlegen, ob und wie sich die Pflanze ggf. retten lässt.

So sollten Sie bei stark befallenen und empfindlichen Buchsbaum Arten verfahren

Bei stark befallenen und empfindlichen Buchsbaum Arten sollten Sie kranke Gewächse entfernen. Erkrankte Pflanzen und Pflanzenteile werden immer zusammen mit dem herabgefallenen Laub beseitigt. Die oberste Erdschicht sollte dabei auch abgetragen und beseitigt werden, da der Erreger im Boden mehrere Jahre überdauern kann. Schnittgut und befallenes Laub gehören nicht auf den Kompost, sondern in den Restmüll. Alternativ können Sie sie zu einer Großkompostierungsanlage bringen. Die Erde sollten Sie keinesfalls im Garten liegen lassen, sondern ebenfalls sicher entsorgen.

Das können Sie bei schnell wachsenden und weniger anfälligen Sorten tun

Weniger radikale Schnittmaßnahmen können bei schnell wachsenden und weniger anfälligen Sorten zum Erfolg führen. Da aber in vielen Fällen kurz über dem Boden noch Infektionsstellen (Verfärbungen) am alten Holz zu finden sind, scheidet diese Möglichkeit oft aus. Nur in einem sehr frühen Befallsstadium kann das Herausschneiden betroffener Teile eine sinnvolle Lösung sein.

Wichtig! Sowohl Werkzeuge, mit denen Sie den Buchsbaumpilz bekämpfen, als auch Schuhe und Hände müssen nach der Arbeit und vor dem Kontakt mit anderen Pflanzen gründlich gereinigt und nach Möglichkeit desinfiziert werden. Auf diese Weise verhindern Sie eine Übertragung von Sporen auf andere Pflanzen und Gartenbereiche.

Welche Hausmittel bei der Bekämpfung helfen – und welche nicht

Experten waren auf der Suche nach einem Mittel gegen Buchsbaumpilz bislang nicht erfolgreich. Die Entfernung ist und bleibt daher die einzig effektive Lösung.

Nach dem Beschneiden erkrankter Pflanzen können Sie gegen Buchsbaumpilz Hausmittel verwenden, um eine erneute Erkrankung zu verhindern. So soll Algenkalk gegen Buchsbaumpilz helfen, wenn Sie ihn zwischen Ende April und Anfang Mai auf die Pflanze spritzen. Gut dabei ist, dass Kalk gegen Buchsbaumpilz und den Buchsbaumzünsler eingesetzt werden kann. So decken Sie bei der Behandlung ein breiteres Spektrum ab.

Weitere Mittel sind bisher nicht gefunden worden. Es kursieren zwar Berichte darüber, dass gegen Buchsbaumpilz ein Mittel aus Kiefernzapfen helfen soll, hierzu fehlen jedoch genau wie bei anderen Hausmitteln wie Milch oder Natron belastbare Belege.

Unsere 4 Tipps, um dem Buchsbaumpilz wirksam vorzubeugen

  • Guter Zustand beim Kauf: Eine der wichtigsten Maßnahmen zum Schutz vor dem Buchsbaum Triebsterben ist es, die Pflanze in einem gesunden Zustand zu kaufen. Untersuchen Sie sie deshalb direkt auf verfärbte und fahle Blätter oder Triebe.
  • Robuste Sorten kaufen: Wählen Sie möglichst robuste Sorten, um einen natürlichen Schutz zu gewährleisten. Als besonders empfindlich gilt die Sorte Buxus sempervirens 'Suffruticosa'; großblättrige Arten wie Faulkner sollen hingegen weniger anfällig sein. Buchsbaumpilz resistente Sorten gibt es nicht.
  • Optimaler Standort: Im Garten verringert ein guter Standort das Befallsrisiko. Am besten eignet sich ein sonniger, luftiger Ort mit ausgewogenem Wasser- und Nährstoffangebot.
  • Richtig wässern und schneiden: Bei der weiteren Pflege sollten Buchsbäume immer von unten gegossen werden. Der frühe Morgen oder die Dämmerung bieten sich hierfür an. Vermeiden Sie ein Nasswerden der Blätter und schneiden Sie Buchs an feuchtwarmen Sommertagen nicht zurück.

Vorbeugend gegen Buchsbaumpilz Algenkalk auf alle Pflanzen zu sprühen, kann funktionieren, muss allerdings nach jedem Regenguss erneut vorgenommen werden. Die Wahl der Sorte und des Standortes sowie die richtige Pflege sind aus diesem Grund wertvollere Maßnahmen als die Behandlung mit Mitteln von außen.

Zuletzt angesehen
Der Native Plants Newsletter – jetzt abonnieren!

Der Native Plants Newsletter – jetzt abonnieren!

Mit unserem Newsletter erhalten Sie in regelmäßigen Abständen Infos zu Aktionen und wertvolle Tipps zum Thema Pflanzen & Garten.

Ihre Anmeldung konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Ihre Anmeldung war erfolgreich.
Abonnieren Sie unseren Newsletter

Melden Sie sich zu unserem Newsletter an, um auf dem Laufenden zu bleiben.

Sie stimmen zu, unseren personalisierten Newsletter zu erhalten. Um für Sie interessante Inhalte schicken zu können, erfassen und werten wir Ihre Klicks und Öffnungen aus und passen die Inhalte so Ihren Wünschen und Interessen an. Sie können den Newsletter über einen Link in jeder E-Mail abbestellen. Ausführliche Hinweise hierzu erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.