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Thripse bekämpfen

Thripse bekämpfen Garten-Tipp

Thripse bekämpfen

Ihre Pflanzen weisen einen Befall mit Thripsen und deren Larven auf? Wir zeigen Ihnen die besten Tipps und Hausmittel zur Bekämpfung.

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Thripse-1Thripse: Aussehen, Schadbild und was gegen sie hilft

Ob Gewittertierchen, Blasenfuß oder Fransenflügler: Hinter jedem dieser Namen verbirgt sich mit Thripsen (Thysanoptera) ein und dieselbe Schädlingsfamilie. Betroffenen Pflanzen geht es mit der Zeit schlechter und schlechter, weswegen Sie Thripse bekämpfen sollten.

In diesem Ratgeber erwarten Sie Mittel gegen Thripse und vorbeugende Tipps. Auch zeigen wir Ihnen, wie Sie einen Befall erkennen, um zügig etwas gegen die Plagegeister tun zu können.

Aussehen: Daran erkennen Sie Thripse

Was sind Thripse? Weltweit gehören rund 5.500 verschiedene Arten der Familie Thysanoptera an. In Deutschland kommen zwar nur 200 von ihnen vor, diese genügen jedoch völlig, um Pflanzenfreunde zu ärgern. Doch wie sehen die Insekten aus, wenn es so viele verschiedene Arten gibt? Glücklicherweise ähneln sie sich alle sehr.

Thripse erkennen Sie an ihrem etwa einen bis drei Millimeter langen Körper mit schwarzbrauner Färbung. Geflügelte Varianten tragen auf dem Rücken schmale Flügelchen mit schwarz-weißem Streifenmuster. Die unregelmäßigen Flügelränder sind verantwortlich für die Entstehung des Namens Fransenflügler.

Thripse-3Bei einem Befall werden Sie allerdings nicht nur die Tierchen sehen, sondern auch deren Nachkommen. So entwickeln sich Thripse aus Larven, die noch flügellos sind. Ihre Körper sind hell und können von grünlich bis hin zu gelblich oder weiß erscheinen. Der Nachwuchs sitzt meist an den Blattunterseiten.

Thripse: Lebenszyklus und Verhalten

Wie viele andere Schädlinge auch, legen Thripse Eier. Bis zu 70 Stück kann ein einzelnes Exemplar im Laufe seines kurzen Lebens produzieren. Aus den Eiern bilden sich binnen vier Wochen adulte Tiere, die zunächst im Substrat leben, sich aber schnell über die Pflanze hermachen. Die Vermehrung geht also ziemlich zügig vonstatten. Ihre Lebensdauer hängt von der Umgebungstemperatur ab.

Zum Überleben brauchen Fransenflügler den Saft ihrer Wirtspflanze. Dabei machen Sie sich ihre starken Mundwerkzeuge zunutze und bohren Löcher in die Blattoberflächen. Um sich auf den Gewächsen gut fortbewegen zu können, blasen die Gewittertierchen ihre Füße auf (daher auch der Name Blasenfuß).

Da nicht alle Gattungen über Flügel verfügen und die geflügelten Arten eher schlecht als recht fliegen können, finden sie sich meist auf Pflanzen und am Boden krabbelnd. Im Substrat sind die Tierchen und deren Larven ebenfalls anzutreffen. Es ist wichtig dies zu bedenken, wenn Sie Thripse loswerden wollen.

Gut zu wissen: Grundsätzlich sind Thripse nicht gefährlich für den Menschen. Eine Sache gibt es jedoch, die die Winzlinge umso unangenehmer macht: Thripse stechen Menschen. Das passiert, wenn das Wetter sehr schwül und warm ist. Menschlicher Schweißgeruch zieht die Tiere an, wobei nicht hinlänglich geklärt ist, warum. Die Einstichstelle wird häufig mit einem Mückenstich verwechselt.

Schadbild und Folgen eines Befalls durch Thripse

Aufgrund ihrer kleinen Größe werden die Schädlinge oftmals längere Zeit übersehen. Erst wenn sich die Population deutlich vergrößert hat und Thripse ihr Schadbild offenbaren, ist ein Befall deutlich sichtbar. Achten Sie auf folgende Anzeichen:

  • Silbrig-weiße Stellen an Blättern
  • Wachstumsverzögerungen
  • Kleine, schwarze Kotballen auf der Pflanze
  • Verkrüppelungen der Triebe

Sobald Sie diese Zeichen erkennen, sollten Sie damit beginnen, Thripse zu entfernen. Unbehandelt kann ein fortschreitender Befall die Wirtspflanzen sonst so stark schwächen und schädigen, dass es zu ihrem Untergang kommt.

Achtung: Das Schadbild der Fransenflügler ähnelt dem der Spinnmilbe. Seien Sie bei der Begutachtung also besonders aufmerksam, um die richtigen Mittel einsetzen zu können.

Welche Pflanzen Thripse bevorzugt befallen

Die Schädlinge lassen sich aufgrund der zahlreichen Arten an verschiedensten Gewächsen nieder. Sowohl im Garten als auch in Gewächshäusern und im Haus sind Pflanzen deshalb nicht sicher vor einem Befall. Wir zeigen, welche Pflanzen die Gewittertierchen besonders gerne mögen.

Im Innenbereich

Im Haus suchen Thripse Orchideen, Alpenveilchen, Keulenlilie und Flamingoblümchen heim. Darüber hinaus sind sie mitunter an Hibiskus zu finden und machen vor Kübelpflanzen ebenfalls nicht Halt. Daher können auch Ficus und Gummibaum Thripse aufweisen. Weitere Zimmer- und Kübelpflanzen, die häufiger betroffen sind:

  • Ritterstern
  • Gloxinie
  • Drachenbaum
  • Palmen
  • Aralien

Im Nutzgarten

Wo Gemüse und Obst angebaut werden, sind Fransenflügler gleichermaßen unbeliebte Gäste. So können Thripse Gurken, Paprika, Tomaten, und Auberginen befallen. Zusätzlich riskant ist die Tatsache, dass die Schädlinge bei Tomaten die Bronzekrankheit übertragen können. Oftmals nicht verschont bleiben auch Erdbeeren und verschiedene Kräuter. Bemerken Sie Thripse auf Salbei, Minze, Petersilie und Basilikum, ist das keine Seltenheit.

Im Ziergarten

Pflanzen im Ziergarten sind ebenfalls nicht sicher. So schätzen Thripse Rosen genauso sehr wie sie Dahlien, Gladiolen und Herbstchrysanthemen als Wirtspflanze aufsuchen. Im Ziergarten befallen sein können außerdem:

  • Ginster
  • Goldregen
  • Gerbera
  • Fleißige Lieschen
  • Usambaraveilchen

Thripse vorbeugen: Das können Sie tun

Das breite Wirtsspektrum der Gewittertierchen und ihre schnelle Vermehrung machen sie zu besonders lästigen Vertretern. Gut hat es, wer Maßnahmen kennt, mit denen Sie Thripse vorbeugen können. Unsere fünf Methoden helfen Ihnen Gemüse, Zierpflanzen und selbst empfindliche Zimmerpflanzen wie Orchideen gegen Thripse zu schützen:

1. Untersuchen der Pflanzen

Da es Gewittertierchen trocken und warm mögen, kommen Sie im Sommer und am Anfang der Heizperiode besonders häufig vor. Kontrollieren Sie vor allem Ihre Zimmerpflanzen zu dieser Zeit gründlich. Finden sich Thripse an Orchideen und Co., können Sie dadurch schneller handeln. Bei der Kontrolle konzentrieren Sie sich am besten auf die Blattunterseiten, denn dort sitzen die Schädlinge gerne.

2. Zimmerpflanzen besprühen

Durch das Besprühen von Zimmerpflanzen mit kalkfreiem Regenwasser erzeugen Sie ein feuchtes Milieu. Die Beweglichkeit und Lebensbedingungen der Störenfriede werden so deutlich eingeschränkt.

3. Luftfeuchtigkeit erhöhen

Damit Thripse Orchidee und andere Gewächse im Innenraum nicht befallen, empfiehlt sich das Steigern der Luftfeuchtigkeit. Stellen Sie hierfür Schalen mit Wasser nahe der Heizkörper auf. Auch breite Untersetzer unter Blumentöpfen helfen dabei, wenn Sie diese mit Wasser füllen.

4. Pflanzen vor Staunässe schützen

Zu viel Feuchtigkeit schwächt Ihre Pflanzen. Sorgen Sie daher dafür, dass sich keine Staunässe bilden kann. Insbesondere bei der Verwendung von Untersetzern ist das sehr wichtig. Behutsames und artgerechtes Gießen ist unabdingbar, um Pflanzen widerstandsfähig gegen einen Befall zu machen.

5. Neemöl präventiv einsetzen

Mit Neemöl Thripse abzuhalten, kann gut funktionieren. Am besten nehmen Sie ein Wattestäbchen zur Hand und betupfen die Triebe der Pflanzen behutsam mit dem Öl. Es unterbindet die Entwicklung der Tiere und kann einem Befall somit auch in sehr frühem Stadium entgegenwirken.

Thripse bekämpfen: 8 Maßnahmen für leichten bis starken Befall

Was tun gegen Thripse? Hat auch die sorgfältigste Vorbeugung nichts gebracht und zeigt sich das oben beschriebene Schadbild, sollten Sie zügig handeln. Im schlimmsten Fall kommt es sonst zum Übergreifen der Insekten auf weitere Pflanzen. Thripse bekämpfen Sie am besten mit einer Kombination der nachfolgend beschriebenen acht Mittel, um so effektiv wie möglich vorzugehen.

1. Betroffene Pflanzen separieren

Sobald sich an Kübelpflanzen oder Orchideen Schädlinge wie Thripse zeigen, sollten diese zügig von anderen Gewächsen entfernt werden. Das verhindert eine schnelle Verbreitung und Sie können die Fransenflügler gezielter bekämpfen. Im Außenbereich ist eine Isolierung natürlich nicht immer möglich.

2. Befallene Pflanze gründlich abspülen

Auf die Frage: „Was hilft gegen Thripse?“, gibt es eine einfache Antwort: Abduschen mit Seifenlauge! Schützen Sie die Ballenoberfläche vorab mit einer Plastiktüte oder Folie und spülen Sie die gesamte Pflanze anschließend gründlich mit der Lauge ab. Der Schutz ist essenziell, um eine Übertragung der Plagegeister auf das Substrat zu vermeiden.

Die Seifenlauge gegen Thripse bereiten Sie zuhause schnell selbst zu: auf 500 Milliliter Wasser geben Sie etwa acht Gramm Schmierseife. Den Spülvorgang sollten Sie in der kommenden Zeit regelmäßig wiederholen.

3. Olivenöl-Spülmittel-Mischung verwenden

Thripse mit Seifenlauge zu behandeln ist nur eine von zwei Möglichkeiten. Im Bereich der Hausmittel gegen Thripse hat sich auch eine Mischung aus Olivenöl und Spülmittel bewährt. Diese eignet sich vor allem für größere Gewächse und lässt sich mit Hilfe eines Pflanzensprühers auftragen.

Für die Mixtur geben Sie vier Esslöffel Olivenöl und wenige Spritzer Spüli auf zwei Liter lauwarmes Wasser. Damit besprühen Sie die Pflanzen in einem Abstand von drei oder vier Tagen mehrfach.

Achtung: Sehr empfindliche Gewächse (z.B. Orchideen) sollten Sie damit nicht behandeln, da Sie sonst deren Poren verstopfen könnten.

4. Gießen mit Knoblauch-Brennnessel-Sud

Weitere gute Mittel beim Thripse Bekämpfen sind Knoblauch und Brennnessel. Bereiten Sie einen Sud aus 500 Gramm frischen Brennnesseln, 150 Gramm gut gepresstem Knoblauch und zwei Litern warmem Wasser zu. Vor dem Gießen muss die Mischung zunächst etwa zwölf Stunden ziehen.

Anschließend füllen Sie den Sud in eine Gießkanne und benetzen die gesamte Pflanze damit. Erneut ist das Abdecken der Ballenoberfläche wichtig. Wiederholen Sie den Gießvorgang in der nächsten Zeit mit etwas Abstand mehrmals.

5. Neemöl verwenden

Mit Neemöl können Sie Thripse biologisch bekämpfen. Gehen Sie dafür gezielt auf die Suche nach den Larven der Schädlinge und betupfen diese vorsichtig mit etwas Öl. Das enthaltene Azadirachtin hindert diese an der Häutung und Weiterentwicklung. Daher gilt das Öl als besonders wirkungsvoll, wobei Sie dennoch beim Thripse bekämpfen weitere Hausmittel nutzen sollten.

6. Blautafeln gegen Thripse nutzen

Mit Leimfallen lassen sich die Gewittertierchen ebenfalls gut fangen. Achten Sie darauf, Blautafeln zu kaufen, da Gelbtafeln gegen Thripse weniger wirkungsvoll sind. Es lohnt sich, die Fallen in Substratnähe zu platzieren, um auch krabbelnde Exemplare zu erwischen. Leimtafeln sind in erster Linie fürs Monitoring und für die Befallsreduzierung einsetzbar.

7. Nützlinge gegen Thripse einsetzen

DSC06270-wsIm Innenbereich helfen natürliche Feinde wie Raubmilben gegen Thripse. Achten Sie bei der Anwendung auf richtiges Vorgehen und darauf, den Nützlingen eine artgerechte Umgebung zu schaffen. 

Diese Nützlinge empfehlen wir zur Anwendung an der Pflanze

  • AC Raubmilben (Amblyseius cucumeris) - Spezieller Nützlinge gegen Thripse, leider sehr empfindlich was die Luftfeuchte anbelangt.
  • ACA Raubmilben (Amblyseius californicus) - robuster Nützling, effektiv gegen junge Thripse.
  • AA-Raubmilben (Amblyseius andersoni) bei uns neuer, robuster Nützlinge mit breitem Beutespektrum und bereits aktiv bei 6 Grad Celsius. 
  • oder lieber AS Raubmilben (Amblyseius swirskii - auch im Winter bei Kurztagen gut anwendbar).

Zu den oben genannten Nützlingen empfehlen wir unsere Hypoaspis miles als Bodenraubmilbe, die die zur Verpuppung zum Boden herabfallenden Thrips-Larven bekämpfen.

8. Substrat wechseln

Da sich die Schädlinge bei einem Befall auch im Substrat unter der Pflanze aufhalten können und dort verpuppen, ist ein Austausch notwendig. Entnehmen Sie die obere Erdschicht und geben Sie anschließend frisches Substrat in den Topf. Achten Sie darauf, bei diesem Schritt keine Wurzeln zu beschädigen. Die potenziell verunreinigte Erde entsorgen Sie im Hausmüll.

Gegen Thripse Hausmittel einzusetzen, ist ein guter Weg. Zusätzlich zu den hier genannten Möglichkeiten kursieren jedoch noch andere Hinweise auf Maßnahmen. So sollen auch der Einsatz von Teebaumöl oder Tabaksud beim Fransenflügler Bekämpfen helfen, wozu wir Ihnen allerdings keine eigenen Erfahrungswerte mitteilen können und diese Mittel deshalb auch nicht empfehlen.

Grundsätzlich gilt: Wenden Sie unsere acht Tipps am besten in Kombination an, dürften Sie die Plage zügig beseitigt haben.

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