Minzblattkäfer bekämpfen
Sie haben einen blau-grün schimmernden Käfer auf Ihrer Minze entdeckt? Erfahren Sie hier drei schonende Mittel gegen den Minzblattkäfer.
Minzblattkäfer: Aussehen, typisches Schadbild und was gegen ihn hilft
Der Minzblattkäfer (Chrysolina herbacea) fällt im Sommer über Ihre Minze her. Das enthaltene Menthol schreckt Insekten normalerweise ab, ihm aber schmeckt es. Wenngleich die angefressenen Blätter weiterhin noch für Tees verwendet werden können, schadet der Käfer den Pflanzen zu sehr, um ihn als dauerhaften Einwohner des Minzbeetes zu dulden.
Daher zeigen wir Ihnen nachfolgend, wie Sie den Schädling schonend bekämpfen können. Hinweise zum Erkennen eines Befalls und der Lebensweise haben wir ebenfalls für Sie zusammengestellt.
Aussehen: Daran erkennen Sie den Minzblattkäfer und seine Larven
Bei diesem Schädling im Garten handelt es sich um einen kleinen, acht bis zehn Millimeter großen Käfer mit einem herrlichen blau-grünen bis schwarzen Schimmer. Der Körper ist glatt mit feiner Punktierung und gerundet, am Kopf trägt das Insekt ein gut sichtbares Fühlerpaar.
Die dicken Larven schlüpfen aus leuchtend gelben Eiern. Sie erkennen sie an ihrer gelb-braunen Färbung mit schwarzem Kopf und sechs gut ausgebildeten Beinen. Ihr Körper ist mit vielen feinen Härchen übersät.
Lebensraum und Lebensweise des Minzblattkäfers
Zwischen Mai und September lebt der schillernde Käfer auf Minzpflanzen. In Deutschland gibt es ihn nahezu überall auf Feuchtwiesen und auch in Siedlungen, wo er Gärten mit frischer Minze zu schätzen weiß.
Sobald es im Mai warm genug ist, verlässt der Käfer sein Winterversteck und paart sich. Anschließend kommt es zur Ei-Ablage. Die etwa im August schlüpfenden Minzblattkäfer Larven tun sich an der Pflanze gütlich und entwickeln sich schließlich zu neuen Käfern.
Typisches Schadbild: So äußert sich ein Befall durch den Minzblattkäfer
Die Identifikation des Befalls gelingt einerseits durch die Betrachtung der Käfer und Larven, andererseits liefert das Schadbild gute Hinweise. Die Larven nämlich sind überaus hungrige Gesellen. Entweder werden die Blätter ganz verputzt oder es sind viele kleine Löcher zu sehen.
Minzblattkäfer bekämpfen: Diese drei Tipps helfen
Minzblattkäfer was tun? Diese Frage lässt sich leicht beantworten. Möchten Sie den Schädling bekämpfen, erweisen sich die folgenden drei Maßnahmen als besonders hilfreich. Chemische Mittel gegen Minzblattkäfer benötigen Sie jedoch nicht.
1. Absammeln
Minzblattkäfer und ihre Larven lassen sich leicht absammeln. Achten Sie auch auf zu Boden gefallene Tiere, da diese sonst schnell auf die Pflanze zurückkehren.
2. Rückschnitt
Da Minzen sehr schnittverträglich sind, schneiden Sie sie einfach knapp über dem Boden ab. Sammeln Sie auch die zu Boden gefallenen Käfer auf, sonst freuen diese sich über den Neuaustrieb. Die beliebte und sehr unkomplizierte Aromastaude können Sie problemlos zweimal jährlich zurückschneiden.
3. Seifenlauge
Ein biologisches Mittel für die Minzblattkäfer Bekämpfung ist Seifenlauge. Vermischen Sie einen Liter Wasser mit etwa 15 Millilitern Kernseife in flüssiger Form und sprühen Sie diese in einem Abstand von maximal drei Tagen auf die Pflanze.