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Kirschfruchtfliege bekämpfen

Kirschfruchtfliege bekämpfen Garten-Tipp

Kirschfruchtfliege bekämpfen

Die Maden der Kirschfruchtfliege vermiesen Ihnen mal wieder die Kirschernte? Unsere 7 Tipps helfen Ihnen dabei die Plagegeister endlich loszuwerden.

Kirschfruchtfliege: Aussehen, Schadbild und was gegen sie und ihre Larven hilft

Die Kirschfruchtfliege verdirbt vielen Gärtnern den Appetit auf die sonst so beliebten Sommerfrüchte. Ab Ende Juni, wenn die Kirschen rot werden und dickfleischig von den Bäumen leuchten, ist es bei einem Befall mit der Freude schnell vorbei. Höchste Zeit, etwas gegen die Fliege und ihren Nachwuchs zu tun!

Daher sollten Sie die Kirschfruchtfliege bekämpfen und vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Wie Sie Ihre Bäume schützen und den kleinen Schädling zweifelsfrei identifizieren können, erfahren Sie hier.

Übrigens: Wir haben noch einige weitere Ratgeber rund um Schädlinge im Garten zusammengestellt, damit Sie bestens über jeden noch so kleinen Plagegeist informiert sind!

Aussehen: Daran erkennen Sie die Kirschfruchtfliege und ihre Larven

Grundsätzlich kommt die Kirschfruchtfliege in zwei Formen, nämlich der Europäischen (Rhagoletis cerasi) und der Amerikanischen (Rhagoletis cingulata) vor. Sie müssen sich allerdings kein artenspezifisches Grundwissen aneignen, da sich das Erscheinungsbild der Fliegen nur geringfügig voneinander unterscheidet. Auch können Sie in beiden Fällen auf die gleiche Art gegen einen Befall vorgehen.

So ist die dreieckige Kirschfruchtfliege ein etwa dreieinhalb bis fünf Millimeter großes Insekt mit auffälliger, gelb-schwarz-transparenter Flügelmusterung und grün gefärbten Facettenaugen. In den Kirschen schlüpft nach der Eiablage durch die Kirschfruchtfliege eine Larve von weißlicher Farbe. Sie ist zwischen vier und sechs Millimetern lang.

Lebenszyklus der Kirschfruchtfliege

Die Europäischen Kirschfruchtfliegen schlüpfen zwischen Mai und Juni aus ihrem Überwinterungsquartier im Boden, das amerikanische Pendant etwa 14 bis 21 Tage später. Gleich nach dem Schlüpfen begeben sich die Fliegen auf die Suche nach Kirschen, deren Farbe von Grün nach Gelb wechselt. Dort saugen sie den süßen Saft und legen ihre Eier in der Frucht ab. Dabei ist zu beobachten, dass die heimische Kirschfruchtfliege nur ein Ei, die amerikanische Kirschfruchtfliege gleich mehrere Eier pro Frucht ablegt.

Nach rund zehn Tagen schlüpft aus dem Ei eine weiße Made, die die leckere Frucht von innen heraus frisst. Ab diesem Zeitpunkt verlieren viele Hobbygärtner den Appetit auf die Kirschen und überlassen diese bereitwillig dem nächsten Starenschwarm. Wird das befallene Obst nicht von Vögeln davongetragen, fällt es schließlich vom Baum, oder der Nachwuchs seilt sich nach etwa einem Monat an einem dünnen Gespinst zu Boden ab.

Dort verkriecht sich die Larve im Boden, wo sie sich verpuppt und überwintert. Im kommenden oder auch übernächsten Jahr wird sie dann als adulte Fliege schlüpfen. So folgt die Kirschfruchtfliege einem Lebenszyklus, der sich bei fehlender Bekämpfung immer weiter wiederholt. Trockene und warme Sommer hat die Fliege übrigens am liebsten. Regnet es, oder ist es zu kühl, sind die Lebensbedingungen hingegen schlecht.

Schadbild: So äußert sich ein Befall durch die Kirschfruchtfliege und ihre Larven

In den Kirschen zeigt die Kirschfruchtfliege ihr Schadbild. Befallene Früchte werden nahe des Stiels zunächst braun und wirken trotz nicht erreichter Reife faulig. Im Inneren ist das Fruchtfleisch weich und braun. Hält sich die Made noch in der Frucht auf, kann auch sie mit bloßem Auge entdeckt werden.

Kirschfruchtfliege bekämpfen und vorbeugende Maßnahmen: 7 hilfreiche Tipps

Natürlich möchten Sie als Gartenfreund selbst von Ihrer reichen Kirschernte profitieren. Dass Ihnen eine kleine Fliege Konkurrenz macht, müssen Sie deshalb nicht dulden. Auch wenn Sie die Kirschfruchtfliege Maden mitessen können, dürfte alleine der Gedanke daran den meisten Menschen den Appetit verderben. Glücklicherweise gibt es einige Maßnahmen, mit denen Sie die Kirschfruchtfliege bekämpfen und einem neuem Befall vorbeugen können:

1. Richtige Sortenwahl

Da die Kirschfruchtfliege es auf gelbe Kirschen abgesehen hat, pflanzen Sie am besten frühe Sorten wie Earlise, Lapins oder Burlat. Wenn der kleine Schädling unterwegs ist, sind die Früchte bereits rot und entsprechend unattraktiv. Gelbfruchtige Sorten und Sauerkirschen (z.B. Karneol oder Morina) sind ebenfalls weniger anfällig für einen Befall.

2. Den Boden abdecken

Die Larven der Kirschfruchtfliege krabbeln entweder aus Fallobst, oder lassen sich zu Boden fallen. Ihr Ziel ist es, sich in das Erdreich zu graben, woran Sie sie tunlichst hindern sollten. Mit einem Vlies oder Folie, die ab Mai unter dem Baum ausgebreitet werden, schaffen Sie eine unüberwindbare Barriere.

Säubern Sie die Unterlage regelmäßig und entsorgen Sie Fallobst sowie Maden. Auf dem Kompost sind befallene Früchte und Larven nicht gut aufgehoben, sie gehören in den Hausmüll. Alternativ verpacken Sie alles in einem Kunststoffsack und verschließen diesen fest. Nach einigen Tagen in der Sommersonne sind die Larven tot und der Inhalt des Sacks kann kompostiert werden.

3. Schutznetze anbringen

Über den Kirschbaum ein Schutznetz gegen die Kirschfruchtfliege zu spannen, erweist sich bei kleinen Bäumen als sinnvoll. Dank der engen Maschen kann die Kirschfruchtfliege das Netz nicht durchdringen und bleibt hungrig. Bei größeren Bäumen ist das Anbringen von Kulturschutznetzen zwar schwierig, Sie können jedoch zumindest einzelne Äste schützen.

4. Gelbtafeln verwenden

Gelbe Leimtafeln locken die Insekten an und halten sie fest. Die gefangenen Fliegen können so keine weiteren Eier mehr ablegen. Leimtafeln sind aufgrund des Wirkungsgrades nur für das Monitoring und höchstens zur Befallsreduktion geeignet. Eine erfolgreiche Bekämpfung der Kirschfruchtfliege mit Gelbtafeln ohne weitere Maßnahmen wird nicht funktionieren!

Gelbtafeln sind im Übrigen kaum eine Gefahr für nützliche Insekten wie Hummeln oder auch Bienen, da diese von Düften angelockt werden. Möchten Sie das Risiko dennoch verringern, lassen Sie die Gelbtafeln nur bis zur vollständigen Reife Ihrer Kirschen im Baum hängen.

5. Fruchtmumien absammeln

Kirschen, die am Baum hängen geblieben sind, sollten Sie genauso konsequent entsorgen wie Fallobst. Anderenfalls könnten sich ausgerechnet hier Larven verstecken, die einen erneuten Befall im kommenden Jahr hervorrufen.

6. Den Unterwuchs spät mähen

Gehören Ihre Kirschen zu den mittelreifen Sorten, mähen Sie den Unterwuchs besser spät im Jahr. So bleibt der Boden unter dem Baum länger kühl, was das Schlüpfen der ausgewachsenen Fliegen auf einen späteren Zeitpunkt verschiebt.

7. Nützlinge und natürliche Feinde einsetzen

Es ist ratsam, für die Kirschfruchtfliege eine biologische Bekämpfung mit Hilfe von Nützlingen und natürlichen Feinden anzustreben. Diese reduzieren den Bestand der Larven und fangen die kleinen Fliegen teilweise auch aus der Luft.

Hühner

Hühner lieben die proteinhaltigen kleinen Larven und sind somit ein gutes Mittel gegen die Kirschfruchtfliege. Zäunen Sie die Fläche unter dem Kirschbaum einfach mit einem Weidezaun ein und schon verkleinert sich die kommende Population der Kirschfruchtfliege durch Hühner. In kleineren Hausgärten haben sich Zwerghühner bewährt. Weiterer Pluspunkt: Neben dem Nützlingseinsatz unterm Obstbaum erhalten Sie bei artgerechter Haltung auch noch leckere Frühstückseier aus dem eigenen Garten!

Heimische Vögel

Es empfiehlt sich, bei einem Befall mit der Kirschfruchtfliege die Bekämpfung an der Seite hungriger Vögel zu wagen. Schaffen Sie mit Hilfe von Vogelhäusern gute Lebensbedingungen für Mauersegler und Schwalben, fangen diese die winzigen Fliegen aus der Luft und helfen dabei, den Bestand einzudämmen.

Insekten

Zu den natürlichen Feinden der Kirschfruchtfliege gehören außerdem Laufkäfer, Schlupfwespen und Spinnen. In einem naturnahen und lebendigen Garten sind sie gute Begleiter, wenn es darum geht, den Schädling zu dezimieren. 

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