Gartenlaubkäfer bekämpfen
Ihr Rasen ist fleckig und lässt sich leicht anheben? Der Gartenlaubkäfer und seine Larven könnten schuld daran sein! Diese Maßnahmen helfen.
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Zum ShopGartenlaubkäfer: Aussehen, Schadbild und was gegen ihn und seine Larven hilft
Der Gartenlaubkäfer (Phyllopertha horticola) gehört wie der Dickmaulrüssler zu den Tierchen, die kein Gärtner braucht. Während es der Dickmaulrüssler vorrangig auf Gehölze mit derben, dicken Blättern abgesehen hat, bevorzugt der Gartenlaubkäfer meist die gewöhnliche Rasenfläche zur Eiablage. Hier zeigt sich daher das hauptsächliche Schadbild.
Zum Wohle Ihres Rasens sollten Sie den Gartenlaubkäfer bekämpfen. Wir zeigen Ihnen, wie das gelingt und bieten einen großen Überblick rund um den unbeliebten Schädling, der auch „Kleiner Rosenkäfer“ oder „Junikäfer“ genannt wird.
Aussehen: Daran erkennen Sie den Gartenlaubkäfer und seine Larven
Den ausgewachsenen Gartenlaubkäfer erkennen Sie an dessen grün schimmerndem Halsschild und Kopf. Zwei gelblich- bis rötlich-braune Flügel bedecken seinen behaarten Körper. Im Vergleich zu anderen Käfern seiner Familie wird er nur knapp einen Zentimeter lang.
Die weißlich gefärbte Gartenlaubkäfer Larve ist etwa eineinhalb Zentimeter groß und verfügt über eine dunkle Kopfkapsel. Im Boden krümmt sie sich stark und kann zusätzlich anhand ihrer zweifachen Dornenreihe an der Unterseite ihres Hinterteils identifiziert werden.
Lebenszyklus des Gartenlaubkäfers
Ein Gartenlaubkäfer Engerling überwintert etwa 40 Zentimeter unterhalb der Erdoberfläche. Im April oder Mai hat er sich zu einem erwachsenen Käfer entwickelt und kommt mit vielen anderen Artgenossen aus seinem Versteck. Nur kurz darauf begatten männliche Käfer die Weibchen, welche sich im Anschluss wieder unter die Rasenfläche graben. Dort kommt es zur Ablage von 30 bis 40 Eiern und dem Beginn des Gartenlaubkäfer Lebenszyklus.
Nach der Eiablage dauert es etwa 20 Tage, bis die hungrigen Engerlinge schlüpfen und sofort mit dem Fressen beginnen. Auf dem Speiseplan der kleinen Maden stehen zunächst weniger weit entwickelte Larven, später die Feinwurzeln des Rasens. Aufgrund der meist vorherrschenden Vielzahl an Eiern und der daraus schlüpfenden Larven kann die Schadfläche schnell eine Größe von mehreren Quadratmetern annehmen. Im Herbst kriechen die Engerlinge dann tiefer in die Erde, um dort auf das kommende Jahr zu warten.
In der Zwischenzeit beschäftigen sich die adulten Käfer mit dem sogenannten Reifungsfraß, ehe sie nach drei bis 38 Tagen sterben. Vorher aber suchen sich die Weibchen ein weiteres Mal geeignete Plätze für die zweite Eiablage. Circa 20 Prozent der gesamten Eianzahl legen sie auf Rasenflächen ab, die zwischen zwei und vier Kilometern weit entfernt sein können.
Typisches Schadbild: So äußert sich ein Befall durch den Gartenlaubkäfer und seine Larven
Das Schadbild des adulten Käfers unterscheidet sich deutlich von dem, das seine Larven hinterlassen. Um einen Befall besser erkennen zu können, sollten Sie auf folgende Dinge achten:
Adulter Gartenlaubkäfer: Schadbild durch Fraß
Zwischen Mai und Juni fliegen die erwachsenen Käfer während des Tages in Scharen umher und tun sich an verschiedenen Gewächsen gütlich. Auf ihrem Speiseplan stehen unter anderem
- Rose,
- Eiche,
- Birke,
- Apfel,
- Kirsche
- und Haselnuss.
Dabei fressen die Schädlinge im Garten sowohl Blätter als auch Blüten und Früchte, was sich in Form kleiner Fraßstellen und Löcher zeigt. Aufgrund der geringen Lebensdauer des lästigen Käfers sind diese Schäden jedoch recht gering.
Schäden durch die Gartenlaubkäfer Engerlinge
Erstes Anzeichen für einen Befall mit Larven ist, dass die Grasnarbe wie bei frisch verlegtem Rollrasen angehoben werden kann. Im weiteren Verlauf wird der Rasen braun, verkümmert und zeigt ein fleckiges Muster. Ein nicht behandelter Befall führt in der Regel zum Absterben der Rasenfläche, deshalb sollten Sie auf jeden Fall handeln.
Sekundärschäden durch natürliche Feinde
So wenig der Gartenfreund den Käfer mag, so gut schmecken dessen Larven seinen natürlichen Fressfeinden. Vögel beispielsweise wissen die kleinen Engerlinge mitunter so sehr zu schätzen, dass sie Rasenflächen aufpicken und diese durch Scharren weiter in Mitleidenschaft ziehen.
Gartenlaubkäfer bekämpfen: Mittel gegen Engerlinge und ausgewachsene Tiere
Da der Untergang der Rasenfläche als schlimmste Konsequenz eines Befalls ins Haus steht, sollten Sie den Gartenlaubkäfer bekämpfen. Es ist essenziell nicht nur den ausgewachsenen Käfern ihre Grenzen aufzuzeigen, sondern auch deren Larven. Für beide Aufgaben steht jeweils eine schonende Lösung parat:
Adulte Gartenlaubkäfer mit Fallen bekämpfen
Zur Befallskontrolle und Verringerung der Population empfiehlt sich der Einsatz einer Trichterfalle. Sie ist mit einem Lockstoff für Gartenlaubkäfer ausgestattet, der die Schädlinge anzieht und ohne Pestizide auskommt. Die Gartenlaubkäfer Falle ist für einen langjährigen Einsatz konzipiert und verfügt außerdem über attraktivitätssteigernde gelbe Flächen, um den Erfolg der Maßnahme zu vergrößern.
Im Idealfall platzieren Sie die Falle in den Monaten Mai und Juni. Die angelockten Käfer fallen in den Trichter und können sich nicht mehr befreien. Sobald Sie eines der Tiere entdecken, sollten Sie etwa sechs Wochen später auch eine Bekämpfungsmaßnahme gegen die Larven vornehmen.
Gartenlaubkäfer Engerlinge mit Nematoden bekämpfen
Abgesehen von Vögeln und anderen Tieren hat der Gartenlaubkäfer natürliche Feinde, die Sie gezielt einsetzen können. Gerade unsere HM-Nematoden haben sich gegen die Larven des Gartenlaubkäfers bewährt. Die Nematoden bieten wir in unserem Online-Shop in verschiedenen Packungsgrößen inklusive Trägermaterial an. Dieses wird in einer Gießkanne voll Wasser aufgelöst und auf die befallene Fläche ausgebracht.
Halten Sie die Fläche über die nächsten Wochen möglichst erdfeucht, denn nur so können Nematoden Gartenlaubkäfer Larven aufspüren. Diese suchen im Erdreich nach den Engerlingen, um sie mit einem Bakterium zu infizieren, sind aber völlig ungefährlich für Menschen, Kinder und Haustiere. Nematoden gegen Gartenlaubkäfer setzen Sie am besten zwischen Juli und September ein. Der Gartenboden sollte nicht kälter als zwölf Grad Celsius sein, wenn Sie Gartenlaubkäfer mit Nematoden bekämpfen möchten.
Tipps zur Befallsvorbeugung
Gartenlaubkäfer Weibchen suchen sich Lücken in der Grasnarbe, um dort ihre Eier abzulegen. Achten Sie daher darauf, eine dichte Grasnarbe zu erhalten. Mit optimaler Rasenpflege und entsprechender Düngung gelingt das.
Auch lohnt es sich, den Rasen während des Eiablagezeitpunktes in April und Mai nicht zu stark zu kürzen. Somit schaffen Sie einen ausreichend bedeckten Boden und die Käfer haben Schwierigkeiten, zum Erdreich durchzudringen.