Unser Gemüsegarten entsteht

Gärtnern im eigenen Garten liegt zu Recht voll im Trend! Die „Arbeit“ an der frischen Luft macht uns Spaß und wenn dann auch noch frische Salate, leckere Gurken oder knackiger Kohlrabi geerntet werden können, kommt gleich noch eine gesunde Komponente ins Spiel. Genug Gründe für uns einen eigenen Gemüsegarten anzulegen, was wir nachfolgend für Sie dokumentiert haben.

Hochbeete selber bauen

Vor unserem Haus soll ein Gemüsegarten entstehen. Insgesamt planen wir drei Beete mit einer Größe von je 2,5 x 1,25 m. Um bequem Gärtnern und Ernten zu können, haben wir uns für Hochbeete aus Lärchenholzbohlen entschieden.

Holz aus Lärche (oder Douglasie) ist aufgrund des hohen Harzgehaltes sehr langlebig und daher als Bauholz hervorragend für unsere neuen Beete im Garten geeignet. Kiefer, Fichte oder Tanne sind weniger empfehlenswert, da es sich hierbei um Weichholz handelt. Das benötigte Holz haben wir vom Sägewerk unseres Vertrauens aus dem Steigerwald.

Stabile Punktfundamente für die Hochbeete schaffen

Damit die Hochbeete später stabil und gerade stehen, sind in jeder Ecke Fundamente nötig. Da das Gelände leicht abschüssig ist, haben wir die 80 cm tiefen Punktfundamente mit Hilfe von 200er KG-Rohren erstellt. So konnten wir schnell und einfach betonieren. Aufgrund der aktuellen Witterung haben wir uns für Fertigbeton (B15) entschieden.

Jetzt geht es endlich an die Holzarbeiten!

Am darauf folgenden Wochenende waren die Fundamente soweit ausgehärtet, dass die Holzarbeiten endlich beginnen konnten. Schnell noch die Rasenfläche in spatengroße Soden abgetragen und für später seitlich gelagert.

Die 3 cm starken Bohlen wurden auf Länge geschnitten und fürs Erste mit Holzschrauben lagenweise übers Eck verschraubt. Nachdem alle vier Lagen verschraubt waren, haben wir die Hochbeete ausgerichtet und anschließend mit hochkant gestellten Brettern an den Ecken und jeweils mittig der Längsseite alles fest zusammengeschraubt. Auf eine Gewindestange in der Mitte der Hochbeete haben wir verzichtet, da ich denke, dass die dicken Bretter dem Druck der Erde standhalten sollten. Schnell waren die Hochbeete fertig – aber leider natürlich noch leer!

Tipp: Vor dem Befüllen mit organischem Material haben wir die Leitungen für die spätere Bewässerung verlegt und angeschlossen. Wir wollen die Hochbeete später mit einer Tröpfchenbewässerung und einer einfachen Bewässerungsuhr ausstatten.

Wichtige Maßnahmen für langjährige Freude an den Hochbeeten

Um das Lärchenholz langfristig vor der feuchten Erde im Hochbeet zu schützen, haben wir an der Innenseite eine Noppenbahn angebracht. Die Noppen auf der Bahn dienen als Abstandshalter zum Holz. So kann Luft auch an die Innenseite zirkulieren und das Holz bleibt relativ trocken.

Die Noppenbahn haben wir am oberen Rand des Hochbeets mit einem alten, dünnen Holzbrett befestigt. So bleibt die Bahn auch beim späteren Auffüllen plan an der Holzwand.

Anmerkung: Gegen diese Maßnahme spricht, dass sich Schnecken zwischen dem Holz und der Bahn verstecken könnten. Uns ist es jedoch wichtiger das Holz vor Feuchtigkeit zu schützen. Zudem gibt es in der Natur immer Verstecke und wir vertrauen im Falle eines Schneckenproblems im Hochbeet auf PH Nematoden als Nützlinge.

Der letzte Arbeitsschritt vor dem Befüllen ist das Einbauen eines engmaschigen Drahtgeflechts. So verhindern wir, dass sich Wühlmäuse in unseren neuen Hochbeeten einnisten.

Jetzt „nur“ noch Auffüllen und fertig sind unsere neuen Hochbeete

Anzuchtsplatten mit selbst gezogenem Kopfsalat
Selbst gezogener Kopfsalat in unseren stabilen Quickpot-Anzuchtsplatten
  • Los geht es mit einer Lage Erde, damit das Drahtgeflecht auch wirklich fest am Boden liegt
  • Darauf kommt eine Schicht aus kleinen Ästen, Zweigen, Laub und sonstigem organischen Material, die sich später langsam zersetzen wird
  • Als nächstes folgen die vorher abgetragenen Rasensoden – allerdings umgedreht
  • Abschließend füllen wir die Hochbeete mit einem Gemisch aus Kompost, Pflanzerde und gesiebtem Mutterboden auf (alle drei Hochbeete wurden mit je rund 2,5 Kubikmeter organischem Material aufgefüllt)
  • Nun noch den Holzrahmen oben als Abschluss festschrauben, damit kein Regenwasser zwischen dem Holz und der Noppenbahn eindringen kann und schon kann die Gartensaison beginnen

Sobald die Witterung es zugelassen hat, haben wir unseren ersten, selbst gezogenen Kopfsalat ausgepflanzt und freuen uns auf knackigen Salat!

Ein Artikel von Gärtner Christoph

Für Christoph ist Gartenarbeit wie Kochen: je mehr Zeit man sich nimmt, desto mehr Spaß macht es! Als Gärtner widmet er sich bevorzugt dem Landschaftsbau und der natürlichen Gartengestaltung. Dementsprechend gut kennt er sich auch mit Baumschulartikeln und jeglichem Gartenbedarf aus.