Mehltau an Weinreben
Zu jetzigen Jahreszeit freut man sich schon über die ersten Ernten im eigenen Garten. Ob Himberen, Brombeeren oder Heidelbeeren – das Obst aus dem eigenen Garten schmeckt meist am besten! Genauso freut man sich jedes Jahr auf die Trauben der Weinstöcke im Herbst! Umso schlimmer ist es wenn der Mehltau bei den Weinreben (Vitis) zuschlägt und die Ernte eines ganzen Jahres in Gefahr bringt.
Bei den Mehltauarten unterscheidet man zwischen zwei Sorten:
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Echter Mehltau (Erysiphe necator) wird auch sehr häufig als Schönwetterpilz genannt. Diese Bezeichnung kommt daher, dass der Echte Mehltau auftritt wenn die Temperaturen warm bis heiß sind und es kaum Niederschlag gibt. Gut zu erkennen ist der Echte Mehltau an einem weißlich-grauen Pilz Belag auf den Blättern. Der Pilz schädigt die Blattzellen durch seine Saugorgane die auf der Oberfläche der Blätter eindringen. Eine Infektion mit diesem Pilz kann schon bereits bei nur 10° Grad plus im Frühjahr erfolgen.
- Falscher Mehltau (Plasmopara viticola) ist wiederum der Schlechtwetterpilz! Wie der Name schon verrät, kommt diese Mehltau Art eher bei feuchten und vor allem nächtlich, kalten Temperaturen vor. Der Falsche Mehltau erscheint mit seinem weißen, grauen Pilz Belag vor allem auf der Blattunterseite. An der Oberseite sind dann nur durch die Blattadern abgetrennte braune Flecken zu erkennen. Auch die noch jungen Trauben und Früchte werden von einem weißlichen Belag überzogen.
So beugen Sie dem falschen Mehltau an Weinreben vor
Der Beste Schutz ist Prophylaxe! Hier helfen folgende Tipps:
- Standort: Weinreben lieben einen warmen Standort. Achten Sie bereits beim Pflanzen darauf, dass die Reben nicht zu dicht stehen. Bei einer Pflanzung ans Mauerwerk sollten Sie mindestens 15 cm Luft zwischen dem Spalier und der Hausmauer belassen – So kann Luft gut zirkulieren!
- Lage: Die Blätter sollten Morgens oder nach einem Regenschauer möglichst schnell abtrocknen können. Ein Platz mit Ausrichtung nach Südosten ist ideal! So kann die Morgensonne schnell die Blätter vom Tau der Nacht trocknen. Gießen Sie die Pflanzen wenn nötigt nicht über Kopf sondern nur den Wurzelbereich der Weinrebe.
- Pflege: Starker Wildwuchs am Fuß der Reben ist zu vermeiden, denn auch hier hält sich die Feuchtigkeit gut. Zudem sind manche Unkräuter auch Träger der Pilzsporen.
- Düngung: Bei der Dünung auf einen Kalihaltigen Dünger achten, zuviel Stickstoff macht die Triebe und Blätter weich und anfälliger für Krankheiten und Schädlinge.
- Sortenwahl: Tolerante Sorten auswählen! Eine vollständige Resistenz gibt es bei den Reben gegen Mehltau unseres Wissens noch nicht. Tolerante Sorten werden allerdings später bzw. weiniger befallen wie anfällige Sorten.
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Weitere Informationen zum Thema Mehltau finden Sie in unserm Ratgeber Mehltau bekämpfen