Cornus – Hartriegel ein Gehölz mit vielen Varianten

Robust und pflegeleicht, außergewöhnlich attraktiv und etwas exotisch! Alle Attribute treffen auf ein und dieselbe Gattung zu – dem Hartriegel. Sowohl trockene, als auch frische bis feuchte Böden kommen für Cornus in Frage. Sonne und Halbschatten bis lichter Schatten sind Standorte, die mit Hartriegeln bestückt werden können. In eleganten Japangärten ist er zuhause, als Teil einer bunten, frei wachsenden Hecke fühlt er sich wohl und am Bachufer zwischen Iris und Gräsern gefällt es ihm ebenso.  

Wir stellen Ihnen die wichtigsten Arten vor. Alle  Arten und Sorten aus unserem Sortiment finden Sie im Shop unter der Kategorie Gehölze.

Cornus alba Weißer Hartriegel

Zur beliebtesten Art zählt Cornus alba, der weiße Hartriegel. Er gehört zu den Robusten und sein Wuchs ist aufrecht, im Alter etwas breiter als hoch. Der Boden kann frisch bis feucht sein, zeitweilige Trockenheit verträgt er dennoch. Am liebsten sind ihm neutrale bis leicht saure Substrate, aber selbst auf kalkhaltigen Böden wächst er gut. Das attraktive an seiner Art ist die oft rötliche bis leuchtend rote Rinde und je nach Sorte das weiß und gelb-panaschierte Laub. Cornus alba sollten jedes Jahr kräftig zurückgeschnitten werden. Ihre  Zweige, die im Alter am Boden aufliegend wachsen, werden dabei entfernt, so bilden sich keine Absenker. Ein Verjüngungsschnitt, bei dem alle 2 bis 3 Jahre die ältesten Triebe entfernt werden, ist auch möglich. Dieser Schnitt sorgt für immer frischen Austrieb, an welchem die Rinde besonders schön rot eingefärbt ist.  

Cornus kousa Japanischer Blumenhartriegel

Als echtes Schmuckstück kann der Japanische Hartriegel bezeichnet werden. Unbedingt in Einzelstellung pflanzen und nur noch apartes „Fußvolk“ dazu setzen. Das können Rhododendren oder Azaleen sein und Stauden. Die leuchtend weißen oder rose überlaufenden Blütenblätter sind in Wirklichkeit nur Hochblätter, die echten, winzigen Blüten sitzen in der Mitte. Diese botanische Eigenschaft tut der Schönheit aber keinen Abbruch, macht es die Pflanze im Gegenteil noch interessanter und geheimnisvoller! Leicht saures Substrat und nicht austrocknender Boden sorgt für Vitalität bei diesem Gehölz. Ein bis zwei Gaben Hornspäne im Jahr sorgen für das notwendige Düngedepot.

Cornus kousa var. chinensis Chinesischer Blumenhartriegel

Die Ansprüche und Eigenschaften des Japanischen Hartriegels können übernommen werden. Der Chinesische Hartriegel wird etwas höher, ca. 4-6m und bleibt auch im Alter gut wüchsig.

Cornus florida Amerikanischer Blumenhartriegel

Auch hier gelten ähnliche Ansprüche, wie bei Cornus kousa. Sein  breitausladender Wuchs und die herrliche, dunkelrot-violette Laubfärbung im Herbst sind erwähnenswert.

Cornus controversa Pagoden- oder Etagenhartriegel

Einer der schönsten Hartriegel! Sein Name Etagenhartriegel trifft absolut zu. Der Wuchs ist auffallend waagerecht und etagenförmig angelegt. 15cm breite, weiße Schirmrispen schmücken das fernländisch aussehende Gehölz im Juni zusätzlich. Dieser Cornus braucht feuchten, aber keinen nassen Boden. Durch bodendeckende Unterpflanzung aus Hosta, Stauden und Gräsern bleibt der Boden entsprechend frisch und der Wurzelbereich kühl. Da die Wurzeln recht oberflächennah wachsen, sorgt gut durchlässiges Substrat für den wichtigen Wasserabzug. Falls ein Schnitt nötig sein sollte, nur im Sommer und im Herbst durchführen. Im Frühjahr würde der früh im Saft stehende Hartriegel „bluten“.

Im ausklingenden Gartenjahr

Die Blumenhartriegel tragen im Herbst rote, essbare Früchte, die wie Himbeeren oder kleine Erdbeeren aussehen. Zusammen mit dem oft leuchtend rot gefärbten Laub wird dieses Gehölz im Herbst noch einmal zum Ereignis. Und wenn Blätter und Früchte im Winter gefallen sind, kommt der schöne Habitus richtig zur Geltung und schmückt den winterlichen Garten.

Ein Artikel von Gärtnermeisterin Brigitte

Brigitte setzt beim Gärtnern auf Nachhaltigkeit und Köpfchen, um der Natur so noch ein Stück näher zu kommen. Sie hegt als Gärtnermeisterin eine große Leidenschaft für Farne, Gräser und Stauden. Pflanzungen in Hochbeeten und Gewächshäusern gehören ebenfalls zu ihrem Fachgebiet.