Sommerbirne 'Stuttgarter Geißhirtle'

Sommerbirne 'Stuttgarter Geißhirtle'  - Pyrus 'Stuttgarter Geißhirtle'

Das 'Stuttgarter Geißhirtle', auch bekannt als 'Gaishirtle', 'Stuttgarter Russelet' oder 'Honigbirne', ist eine historische Birnensorte aus dem Raum Stuttgart. Diese Birne stammt vermutlich aus dem 18. Jahrhundert und wurde um 1750 von Geißhirten (Ziegenhirten) als Zufallssämling entdeckt. Sie überzeugt durch ihre aromatische, süße und vielseitig verwertbare Frucht und ist besonders für den Frischverzehr, das Dörren oder Einkochen geeignet.

Frucht und Geschmack

Die kleinen Früchte der 'Stuttgarter Geißhirtle' sind gelbgrün mit einer rötlichen Deckfarbe. Sie sind sehr saftig, schmelzend und besitzen einen süßen, milden Geschmack. Durch ihre Konsistenz eignen sie sich hervorragend als Tafel- und Wirtschaftsbirne und sind vielseitig in der Küche einsetzbar.

Ernte

Die Pflückreife dieser Sommerbirne liegt zwischen August und September. Die Genussreife erstreckt sich von August bis Anfang Oktober. Die Birnen sind früh reif und besonders in den Sommermonaten eine köstliche Bereicherung.

Blüte und Bestäubung

Die weißen Blüten erscheinen im April und Mai und sind eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen aufgrund ihres guten Nektar- und Pollenwerts. Für eine optimale Befruchtung eignen sich Sorten wie Clapps Liebling, Gellerts Butterbirne, Gute Luise und Williams Christ.

Standort und Wuchs

Die 'Stuttgarter Geißhirtle' bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und gedeiht auf nährstoffreichen, durchlässigen Böden. Sie stellt nur geringe Ansprüche an den Standort und ist widerstandsfähig gegen viele Krankheiten. Allerdings kann sie in bestimmten Lagen anfällig für Schorf sein.

Verwendung

Diese Birnensorte ist nicht nur als Tafelbirne beliebt, sondern auch ideal zum Dörren und Einkochen geeignet. Sie ist aufgrund ihrer Saftigkeit und des süßen Geschmacks ein idealer Kandidat für die Verarbeitung zu Dörrobst oder für den Frischverzehr.

Besonderheiten

Die 'Stuttgarter Geißhirtle' zeichnet sich durch ihren hohen und regelmäßigen Ertrag aus. Sie ist eine äußerst widerstandsfähige Sorte, die sich hervorragend für den Anbau im Hausgarten oder Obstgarten eignet. Ihre geschichtliche Bedeutung und Vielseitigkeit machen sie zu einer der beliebtesten süddeutschen Birnensorten.

Details

Frucht: gelbgrün, rötliche Deckfarbe
Pflückreife: August bis September
Genussreife: August bis Anfang Oktober
Geschmack: süß, sehr saftig, schmelzend
Blüte: weiß, April, Mai 
Bienenweide: guter Nektar- und Pollenwert
Verwendung: Hausgarten, Obstgarten, Tafelbirne, Frischverzehr, Dörrobst, Einkochen
Standort: sonnig bis halbschattig,
Boden: nährstoffreiche, durchlässig, anspruchslos
Gesundheit: widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge, in manchen Lagen Schorf anfällig
Befruchtersorten:  Clapps Liebling, Gellerts Butterbirne, Gute Luise, Williams Christ