Tomatenpflanzen selbst ziehen: Anleitung und Tipps

Tomatenpflanzen an Rankgitter aus Bambusstäben selbst ziehen
Tomatenpflanzen an Rankgitter aus Bambusstäben selbst ziehen

Wie wäre es mit schmackhaften Tomaten aus dem Selbstanbau? Wenn auch Sie auf die konventionelle Ware aus dem Supermarkt verzichten wollen, sollten Sie Tomatenpflanzen selbst ziehen. Wie das am besten gelingt und was sonst noch Wissenswert ist, verrät Ihnen unser Blog-Beitrag.

Welche Boden- und Klimaansprüche haben Tomatenpflanzen?

  • benötigen sehr viel Licht und Wärme
  • müssen gleichmäßig mit Wasser versorgt werden
  • bevorzugen warme, humose Lehmböden (Bodenart schränkt das Selbstziehen von Tomatenpflanzen jedoch nicht stark ein)
  • vertragen kälte Nächte schlecht

Welchen Dünger- und Nährstoffbedarf haben Tomatenpflanzen?

  • eine gute Bodenstruktur und eine tiefe Bodenlockerung sind Voraussetzung für eine optimale Wasser- und Nährstoffversorgung
  • eine Grunddüngung mit einem Langzeitdünger wie Hornspäne sollte bei der Pflanzung schon mit eingearbeitet werden
  • zur Fruchtbildung ist eine Düngung mit Wuxal-Universaldünger im Zwei-Wochen-Rhythmus zu empfehlen

Wichtiges zur Anbauform, wenn Sie Tomatenpflanzen selbst ziehen möchten

 Das Ausgeizen der neuen Triebe in den Blattachseln stärkt die Tomatenpflanze und fördert die Fruchtausbildung
Das Ausgeizen der neuen Triebe in den Blattachseln stärkt die Tomatenpflanze und fördert die Fruchtausbildung

Zum Hochleiten der Tomatenpflanze sollten Stäbe oder Schnüre vorhanden sein. Wir empfehlen ein Rankgitter aus unseren stabilen Bambusstäben.

Mit Bambusstäben und den praktischen Bambusklammern lassen sich im Gewächshaus wie auch im Kübel auf Balkon und Terrasse optimale Rankgitter bauen, an denen die Tomaten festgebunden werden können.

Ein frühzeitiges und regelmäßiges Ausgeizen (Entfernen der neuen Triebe in den Blattachseln) fördert die Stärkung der Pflanzen und die Ausbildung von Früchten.

Das sollten Sie zur Anzucht von Tomatenpflanzen wissen

Die Aussaat erfolgt im März bei einer Keimtemperatur von rund 22°C, danach in etwa um die 20°C. Nach dem Entfalten der Keimblätter sollte die Tomate in ausreichend große Anzuchtstöpfe pikiert werden.

Ausgepflanzt wird ab Mitte Mai (nach den Eisheiligen) und zwar in einen möglichst tief bearbeiteten, lockeren und warmen Boden bzw. auf dem Balkon in möglichst große Pflanzkästen. Der Abstand von Pflanze zu Pflanze sollte etwa 30 bis 40 cm betragen.

Welche Kulturarbeiten kommen auf Sie zu?

Stabtomaten müssen laufend hochgebunden und ausgegeizt werden. Regelmäßiges Gießen erhöht den Ertrag und die Qualität der Früchte merklich.

Ab Ende August wird das Gießen eingestellt, um die angesetzten Früchte schneller reifen zu lassen. Darüber hinaus ist es ab Anfang August wichtig die Pflanzen von unten her zu Entblättern, um für eine gute Durchlüftung zu sorgen. Entblättert wird dabei immer bis zur untersten Traube.

Vor diesen Krankheiten und Schädlingen müssen Sie Ihre Tomatenpflanzen schützen

  • Kraut- oder Braunfäule (Phytophtora): hierbei handelt es sich um eine der häufigsten Krankheiten an Tomatenpflanzen, die durch einen Befall mit dem Schädlingspilz „Phytophthora infestans“ hervorgerufen wird. Dies kann durch einen Regenschutz über den Pflanzen verhindert werden. Daher werden Tomaten auch gerne im Gewächshaus oder unter einem Dachvorsprung auf dem Balkon oder der Terrasse angebaut.
  • Blattläuse und Weiße Fliegen: diese Schädlinge machen sich nur zu gerne über Ihre Tomatenpflanzen her. Dagegen hilft der zielgerichtete Einsatz von Nützlingen wie Marienkäferlarven oder Gallmücken.

Was gibt es sonst noch Wissenswertes zur Tomate?

Bei der Tomate handelt es sich um eine einjährige, frostempfindliche und wärmeliebende Pflanze. Ihre Früchte zählen eigentlich zur Kategorie der Beeren und sie tritt häufig in den Farben Rot, Gelb und Rosa auf. Da die Tomate zu den Selbstbefruchtern gehört, gestaltet sich ein Anbau ziemlich einfach.

Besonders sind auch ihre Blüten: diese sind bereits zwei Tage vor dem eigentlichen Aufblühen bestäubungsfähig. Von der Blüte bis zur Reife vergehen nur etwa 60 Tage.

Im Gartenboden oder Gewächshaus reichen die Wurzeln der Tomate bis zu 1,5 m ins Erdreich. Dabei eignet sie sich auch sehr gut als Kübelpflanze, wo sie mit entsprechend weniger Platz auskommt. Wichtig ist nur eine ausreichende Wasserversorgung.

Im Hausgarten oder auf dem Balkon werden meistens Fleischtomaten oder die leckeren Cocktailtomaten angebaut.

Ein Artikel von Gärtnermeisterin Brigitte

Brigitte setzt beim Gärtnern auf Nachhaltigkeit und Köpfchen, um der Natur so noch ein Stück näher zu kommen. Sie hegt als Gärtnermeisterin eine große Leidenschaft für Farne, Gräser und Stauden. Pflanzungen in Hochbeeten und Gewächshäusern gehören ebenfalls zu ihrem Fachgebiet.