Der botanische Garten in Berlin

Der botanische Garten in Berlin ist der größte botanische Garten Deutschlands. Auf über 43 Hektar Fläche verteilen sich circa 22.000 unterschiedliche Pflanzenarten. Der botanische Garten und das botanische Museum gehören zur Freien Universität Berlin. Etwa eine halbe Million Besucher zieht es jährlich in den Stadtteil Berlin-Dahlem, um die Pflanzen des botanischen Gartens zu begutachten. Die in den Jahren 1897 bis 1910 erbaute Anlage teilt sich in drei große Teilbereiche auf.

Arboretum

Das Arboretum ist wie ein Park angelegt und beherbergt größtenteils einheimische Pflanzenarten. Die etwa 1800 verschiedenen Baum- und Straucharten sind gattungsweise gruppiert. Auch Gingkogewächse und Koniferen, die es seit etwa 280 Millionen Jahren gibt, sind in der Freiluftanlage zu finden.

Geografische Sammlung

In der geografischen Sammlung sind Pflanzen aus allen fünf Kontinenten ausgestellt, wobei ihre natürliche Umgebung möglichst genau nachgeahmt wurde. Ein hundertjähriger typisch deutscher Rotbuchenwald und verschiedene europäische Formationen wie Gebirge, Wiesen, Heide und Moore zeigen die Pflanzen unseres Kontinents. Japanische, chinesische und sibirische Pflanzen sind in der Ostasien-Abteilung zu bewundern. Das nordamerikanische Revier konzentriert sich vor allem auf die Wälder der Ost- und Westküste Amerikas. Ein großes Tropenhaus bildet das Herzstück der afrikanischen Gewächshäuser, die beispielsweise Orchideen, Kakteen und fleischfressende Pflanzen zeigen. Auch die Flora Australiens und Neuseelands hat im botanischen Garten Berlin ihnren Platz.

Systematische Abteilung

In der systematischen Abteilung sind Gruppen verschiedener Pflanzengattungen zu sehen. Ein Teil widmet sich der einheimischen Flora in Feuchtgebieten wie Mooren, Küsten und Teiche. Etwa 40 der rund 200 hier ausgestellten Pflanzenarten stehen auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Pflanzenarten. In zwei großen Becken werden verschiedene Wald- und Wiesenmoose ausgestellt, die am besten mit einer Lupe zu betrachten sind. Traditionelle Nutzpflanzen wie Blatt-, Wurzel- und Knollengemüse, verschiedene Obstsorten und Färbepflanzen werden in der Nutzpflanzenabteilung gezeigt. Im Heilkräutergarten gibt es rund 230 verschiedene Heilpflanzen und deren Wirkung zu entdecken. Die Pflanzenbeete ahmen verschiedene menschliche Organe nach und die Pflanzen sind nach Möglichkeit dem passenden Organ zugeordnet. Eine weitere Abteilung widmet sich krautartigen Blütenpflanzen. In einem Duft- und Tastgarten können Rollstuhlfahrer und Sehbehinderte verschiedene Pflanzen riechen und erfühlen.

Botanisches Museum

Das botanische Museum in der Königin-Luise-Straße vertieft die im Garten präsentierten Thematiken. So werden beispielsweise detaillierte Informationen zur Entwicklungsgeschichte der Pflanzen, zum inneren Aufbau oder zur jahreszeitlichen Entwicklung gegeben. Im Herbarium werden unter anderem über 5000 verschiedene Samenarten gelagert, teilweise von vom Aussterben bedrohten Arten. Diese werden auf Anfrage an wissenschaftliche Institute in der ganzen Welt gesendet. Eine umfangreiche Bibliothek vervollständigt die botanischen Einrichtungen.

Der botanische Garten in Berlin ist immer einen Besuch wert.

Ein Artikel von Gartenbäuerin Maria

Maria ist schon seit vielen Jahren mit Leib und Seele praktizierende Gartenbäuerin. Sie legt viel Wert auf einen naturnahen Garten, wo Nützlinge wie Bienen, Schmetterlinge und Vögel ein sicheres Zuhause finden. Außerdem ist sie Expertin für alles rund um die Themen Selbstversorgung, Gemüsegarten und Rezepte.

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